Ausgebrannte BMW-SUV in München: Das sagt die Polizei zum anonymen Bekennerschreiben

Laim - Erneut brennen Autos in München – diesmal in Laim. Wie die Feuerwehr berichtet, sind in der Nacht von Sonntag auf Montag auf dem Gelände eines Autohauses in der Landsberger Straße zwei nebeneinander geparkte BMW X5 in Flammen aufgegangen.
Noch während ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zum Autohaus fuhr, wurde Verstärkung angefordert. Eine Streifenwagenbesatzung vor Ort hatte zuvor hellen Feuerschein und meterhohe Flammen gemeldet.

Die Feuerwehr konnte die beiden Fahrzeuge, einen Diesel und einen Vollelektrischen, zügig löschen und dadurch ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude verhindern. Durch die enorme Hitze wurden jedoch zwei weitere Fahrzeuge in der Nähe der beiden brennenden Autos beschädigt. An den beiden ausgebrannten BMW entstand ein Totalschaden. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Polizei auf über 100.000 Euro.
Brandstiftung in München: Bekennerschreiben aufgetaucht
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach aktuellem Ermittlungsstand gehen die Beamten von Brandstiftung aus. "Es ist extrem unwahrscheinlich, dass sich zwei Pkw, die nebeneinanderstehen, gleichzeitig von selbst entzünden", sagte Polizeisprecher Sven Müller am Mittwoch.
Vieles deutet jedenfalls auf eine vorsätzliche Tat hin. Denn nach dem Brand tauchte ein anonymes Bekennerschreiben auf dem Online-Portal "indymedia" auf.
Unter anderem als Reaktion auf die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München gegen die "Letzte Generation" wurden die beiden BMW-SUV angezündet, wie es im Schreiben heißt: "Wir haben deshalb als erste Reaktion in der Nacht vom 9.7. auf den 10.7. in einem Schnellverfahren zwei BMW SUVs durch einen Brandsatz zwangspensioniert und in den vorzeitigen Ruhestand versetzt."
Polizei: Bekennerschreiben als "Puzzlestein" bei Ermittlungen
Aus dem Bekennerschreiben geht hervor, dass es kein Zufall war, dass zwei Autos der Marke BMW brannten. "Für uns bietet sich BMW dafür besonders an. BMW ist einer der großen Autohersteller und hat vor vielen Jahren das Konzept SUV auf den Markt gebracht. Die Planungen für ein großes Batteriewerk in der Nähe von München lässt uns kotzen", schreiben die anonymen Verfasser.
Ob das anonyme Schreiben tatsächlich von den möglichen Tätern stamme, sei noch völlig offen, sagte Polizeisprecher Sven Müller am Mittwoch. Das für politisch motivierte Straftaten zuständige Kommissariat 43 ermittelt. Zu dem anonymen Schreiben im Internet sagte Müller: "Das nehmen wir zur Kenntnis. Es ist ein Puzzlestein bei den Dingen, die wir bei den Ermittlungen prüfen."
Immer wieder brennen Autos in München
Immer wieder brennen Autos in München. Der letzte Vorfall liegt erst rund eine Woche zurück: In der Nacht des 4. Juli brannte ein Tesla, der an einer Ladesäule angeschlossen war. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Im anonymen Bekennerschreiben teilen die Verfasser mit, unter anderem von diesem Vorfall inspiriert worden zu sein. Mitte Juni gab es einen ähnlichen Vorfall – damals brannten mehrere Autos in der Kaiserstraße in Schwabing, insgesamt wurden fünf Fahrzeuge beschädigt.