Aus Büros werden exklusive Wohnungen
Ludwigsvorstadt - München braucht mehr Wohnungen. Deshalb ist Stadtbaurätin Elisabeth Merk dauernd in Verhandlungen mit Eigentümern, um Büro- oder Gewerbeflächen für Wohnen umzuwidmen. Das ist jetzt auch am Bavariaring 8 der Fall. Heute steht dort ein architektonisch schlichtes Bürogebäude aus den 60ern. Das wird abgerissen.
Stattdessen plant die Münchner Conceptbau dort drei vier bis fünfgeschossige Gebäude mit 93 Eigentumswohnungen und einer Tiefgarage auf rund 7500 Quadratmetern. Die werden direkt an der Theresienwiese nicht billig. Conceptbau bietet bereits die „traumhaften“ Eigentumswohnungen auf dem Markt an. Verkaufsstart ist 2014. Vorher muss das Projekt die Stadtgestaltungskommission passieren. Die Kommission hat im Sommer die Entwürfe von „KSP Jürgen Engel Architekten“ wegen der Dachform zurückgeschickt (Freiraumplanung: Kübert München).
In einem Vorbericht für die öffentliche Stadtgestaltungskommssion am Dienstag, 26. November, im Münchner Rathaus heißt es:
"Am 23.07.2013 wurde der Kommission ein Bauantrag vorgestellt, der den Abbruch des bestehenden Bürogebäudes aus den 60er Jahren und den Neubau eines Wohngebäudes mit rund 90 Wohneinheiten vorsah. Dieser Bauantrag beruhte auf dem am 07.11.2012 erteilten positiven Vorbescheid, der das abgefragte Maß der baulichen Nutzung für planungsrechtlich zulässig erachtete.
Im Vorbescheid wurde ein Flachdachgebäude mit 28 m Tiefe, einer Baukörperlänge von rund 69 m gegliedert durch durch zwei Gebäuderücksprünge abgefragt. Die Höhe staffelte sich von 14,85 m / 17,80 m für den südlichen Baukörper bis 17,80 m / 20,75 m für den nördlichen Baukörper. Der durch internes Gutachterverfahren der Bauherrin ermittelte Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten fand in der Kommission vom 23.07.2013 keine Zustimmung. Er sah drei 4-5 geschossige Baukörper vor, die mit Verbindungsbauten versehen waren. Das Dach hatte eine Schräge von ca. 70 % und war bis in die zweite Reihe mit Dachgauben versehen. Insbesondere die vorgeschlagene Dachform wurde als nicht akzeptabel bewertet und die Durchführung eines Wettbewerbs empfohlen.
Die Bauherrin hat sich entschieden mit den Architekten an dem vorgestellten Entwurf weiter zu arbeiten. Das so erarbeitete weitergeführte Projekt soll nun nochmals der Kommission für Stadtgestaltung vorgestellt werden. Es liegt bislang kein Bauantrag vor, da die Kubatur jedoch der des Bauantrags entspricht, wird von einer grundsätzlichen planungsrechtlichen Zulässigkeit des vorliegenden Entwurfs ausgegangen."
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