Auch bei Spechten höchst beliebt

Nicht nur AZ-Leserin Sabrina Frieß wohnt gerne in Ramersdorf. Auch einem tierischen Nachbarn scheint es im Viertel zu gefallen. Seit der da ist, braucht sie keinen Wecker mehr. 
Sabrina Frieß |
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Ein zuverlässiger Wecker: In Ramersdorf wohnt AZ-Leserin Sabrina Frieß Wand an Wand mit einem Specht.
Sabrina Frieß Ein zuverlässiger Wecker: In Ramersdorf wohnt AZ-Leserin Sabrina Frieß Wand an Wand mit einem Specht.

Nicht nur AZ-Leserin Sabrina Frieß wohnt gerne in Ramersdorf. Auch einem tierischen Nachbarn scheint es im Viertel zu gefallen. Seit der da ist, braucht sie keinen Wecker mehr. 

Ramersdorf - Genau 1 Jahr ist es her als mein Freund und ich das erste Mal durch ein sehr befremdliches, penetrantes Geräusch aufwachten: "Krrr... Krrr... Krrr... Pause... Krrr... Krrr... Krrr..."  - Oh nein, müssen denn die Nachbarn schon so früh am Morgen bohren?!

Nach einigen Tagen unschönem Aufwachen kam es uns dann schon komisch vor. So viel kann man doch gar nicht bohren und rumwerkeln.  Wie von Sinnen bearbeitete mein Freund  frühmorgens die Decke mit unserem Besenstiel, um die Nachbarn "freundlich" zu etwas morgentlicher Idylle zu ermahnen. Doch nicht einmal dadurch konnte das Lärmkonzert gestoppt werden.

Die Auflösung kam dann, als ich einmal früher zur Arbeit ging und das Geräusch sogar im Hof wahrnahm. Die Nachbarn können doch nicht so laut sein, dass man sie sogar draußen hören kann, dachte ich mir. Als ich dann auf unser Haus sah, traute ich meinen Augen kaum: ein Specht!

Er hängt direkt und seelenruhig am Eck unseres Hauses, auf der Seite des Schlafzimmers, und geht gemütlich seiner Arbeit nach: hacken, hacken, hacken.

Als Erstes durfte somit mein Freund, mehr oder weniger freiwillig, nach oben gehen und sich bei den Nachbarn für seine Besenstielaktion entschuldigen.

Nachdem ich mit weiteren Bewohnern des Hofes ins Gespräch kam, stellte sich heraus, dass der Specht im ganzen Viertel bekannt ist und an mehreren Häusern seine Arbeit verrichtet: sich genau wie wir im schönen Ramersdorf ein gemütliches Nest zu bauen.

Pünktlich dieses Jahr ist es war es dann wieder soweit: Herr Specht läutet den langersehnten Frühling ein! Tag für Tag um 6 Uhr morgens geht es los, so kann man sich den Wecker sparen.

Verscheuchen lässt er sich nicht, wenn dann macht er nur ein kurzes Päuschen am gegenüberliegenden Baum und schon ist er wieder zurück an der Wand.

Auch wenn es manchmal, so am Karfreitag an dem man sich aufs Ausschlafen freut, nervig ist - unser süßer Specht gehört einfach zum Frühling in unserem Stadtteil dazu!

Und man kann's ihm ja nicht übelnehmen: Ramersdorf ist halt das tollste Viertel Münchens!

 

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