Arzt dreht durch und zündet Wohnung an

Nach einem Streit mit seiner Lebensgefährtin legt der Arzt (50) Feuer in seiner Wohnung. Dass im Haus Kinder leben, schert ihn nicht. Trotzdem rettet ihm sein Nachbar das Leben...
Jasmin Menrad |
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Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.
jam 7 Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.
Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.
jam 7 Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.
Die schöne Vierzimmer-Wohnung von Michael K. ist nicht mehr bewohnbar.
jam 7 Die schöne Vierzimmer-Wohnung von Michael K. ist nicht mehr bewohnbar.
Mit drei Drehleitern kann die Feuerwehr den Brand nach dreieinhalb Stunden löschen.
Feuerwehr München 7 Mit drei Drehleitern kann die Feuerwehr den Brand nach dreieinhalb Stunden löschen.
Dichter Rauch steigt aus den Fenstern der Wohnung im dritten Stock auf.
Feuerwehr München 7 Dichter Rauch steigt aus den Fenstern der Wohnung im dritten Stock auf.
Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.
jam 7 Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.
Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.
jam 7 Das Treppenhaus im obersten Stockwerk ist total verrußt, es stinkt verkohlt.

Schwabing - Als der Arzt Michael K. (50, Name geändert) Mittwochnacht in seinem Schlafzimmer Feuer legt, gehen die Bewohner des schicken Eckhauses in der Clemensstraße gerade ins Bett. Die Nachbarn hatten noch gehört, wie sich K. lautstark mit seiner 31-jährigen Lebensgefährtin stritt, dann war Ruhe. Eine trügerische Ruhe.

Gegen 22.45 Uhr kommt der direkte Nachbar von Michael K. nach Hause und nimmt im Treppenhaus beißenden Rauchgeruch wahr. „Er ist unser Held, ohne ihn wären wir und die Kinder im Bett erstickt“, berichtet eine Frau aus dem ersten Stock der AZ am Tag danach. Der Nachbar rennt von Tür zu Tür, klingelt die Hausbewohner hinaus, weist sie an, sofort auf die Straße zu gehen. Die letzte Tür, an der er länger als bei den anderen klingelt, klopft und hämmert, ist die von Michael K. „Als er die Tür endlich geöffnet hat, schlug mir Rauch entgegen. Ich habe ihn am Arm aus der Wohnung gezerrt, dann wollte er nicht weiter“, sagt der Nachbar.

Michael K. setzt sich auf die oberste Treppenstufe und legt das Gesicht in seine Hände. So findet ihn kurze Zeit später die Feuerwehr, die in der Wohnung nach der Lebensgefährtin und dem Sohn (2) des Mannes sucht.

Die Familie K. lebt seit drei Jahren in dem Haus. Und seitdem gibt’s ständig Ärger. Immer wieder ist die Polizei im Haus, vermutlich gerufen von der Frau des Arztes. Einmal eskaliert ein Streit um einen Parkplatz, K. zückt ein Messer und bedroht seinen Nachbarn. Demnächst muss er sich deshalb vor Gericht verantworten. Doch jetzt sitzt er wegen schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft.

Der Schaden in der Vierzimmer-Wohnung liegt bei etwa 100000 Euro. Die Polizei geht davon aus, dass er den Brand gelegt hat. Als sie ihn zu den Ereignissen befragen, macht er widersprüchliche Angaben, ist zudem betrunken.

Sicher ist, dass es einen Streit mit seiner aktuellen Lebensgefährtin gegeben hat. Er habe in der Wohnung randaliert. Die beiden sollen sich getrennt haben, die zweite gescheiterte Beziehung von K..

Im Haus können sie nicht verstehen, wie ein zweifacher Vater es in Kauf nehmen kann, dass andere Menschen, Kinder, in den Flammen sterben. Vier Stunden stehen die Hausbewohner in der nächtlichen Kälte, sehen zu, wie die Flammen aus den Fenstern schlagen, wie die Feuerwehr K. nach draußen bringt, das Gesicht und die Hände angeschmort. Wie durch ein Wunder sind nur K. und ein Feuerwehrmann leicht verletzt worden.

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