Arbeit im Grünen

Auf der brachliegenden Fläche zwischen Wotanstraße und S-Bahnlinie soll ein Bürokomplex entstehen.
von  Linda Jessen
So sollen die Bürogebäude am Laimer Tunnel aussehen – die Stadt muss sie noch genehmigen.
So sollen die Bürogebäude am Laimer Tunnel aussehen – die Stadt muss sie noch genehmigen. © Architekturbüro Maier und Neuberger

Nymphenburg - Bürogebäude ist ein Wort, das einem erstmal eine ungute Vorahnung bereitet. Leblose Klötze aus Glas und Stahl, die einen Straßenzug schnell optisch dominieren, und eine unpersönliche Atmosphäre schaffen.

Doch es geht auch anders. In Nymphenburg ist ein Komplex geplant, der mehr an einen Lokschuppen oder eine stillgelegte Fabrik erinnert. Rundbogenfenster und eine verputzte Lochfassade in waidmännischen Grün zeichnen den Entwurf der Münchner Architekten Maier und Neuberger aus.

Der Bürokomplex soll vis-a-vis des Ambigon am Laimer Tunnel entstehen. Die Fläche zwischen Wotanstraße, S-Bahngleisen und Christoph-Raparini-Bogen liegt brach, eine karge Fläche hinter der Böschung. Hier plant das Wiener Unternehmen CA Immo, auf dessen Portfolio auch der Arnulfpark und der Skygarden an der Donnersbergre Brücke stehen, auf 25 000 Quadtratmetern das Projekt MY.O, kurz für My Office.

Die Entwürfe für den Komplex sehen einen siebenstöckigen Kopfbau vor. Daran schließen sich mehrere Gebäude an die abwechselnd fünf oder sieben Geschosse hoch sind, auf den Dächern sollen begrünte Terrassen entstehen. Hinzu kommt ein weiteres Haus auf der Anhöhe. Das Areal wird sowohl vom Christoph-Raparini-Bogen, als auch von der Wotanstraße her zugänglich sein. Inwiefern der Komplex für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, ist allerdings noch etwas schemenhaft.

Die Stadtplanungskommission, die den Plänen grundsätzlich wohlgesonnen ist, hat angeregt, die Konferenzräume im Erdgeschoss auch öffentlich nutzbar zu machen. Auch bei den potenziellen Mietern ist noch alles offen. Die Architekten haben die Bürotrakte so geplant, dass sowohl Großmieter als auch kleine Firmen einziehen könnten. Eine Nutzung von rund 1000 Quadratmetern als Ladenflächen wäre zwar zulässig. Weil es im gegenüberliegenden Ambigon aber bereits einen Supermarkt und einen Discounter gibt, will die CA Immo darauf verzichten.

Auch ein geräumiger Platz ist eingeplant. Der soll nach der Idee der Architekten den wohlklingenden Namen „Nymphenburger Platz“ erhalten. Die geplante Umweltverbundröhre am Laimer Tunnel sei zwar berücksichtigt, aber für die Umsetzung des Projektes nicht notwendig.

Die Pläne sind soweit also fertig, den Bauantrag will die CA Immo Mitte des Jahres einreichen. Bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden kann müssen das Grundstück noch saniert und Bäume gefällt werden. Wenn alles glatt läuft, könnte das MY.O 2018 fertiggestellt werden.

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