Anita-Augspurg-Preis für den Mädchentreff

Die Stadt hat den Mädchentreff Giesing ausgezeichnet: Die offene Einrichtung unterstützt junge Frauen bei einem selbstbestimmten Leben.  
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Kämpferin für Frauenrechte: Anita Augspurg.
Wikipedia Kämpferin für Frauenrechte: Anita Augspurg.

Die Stadt hat den Mädchentreff Giesing ausgezeichnet: Die offene Einrichtung unterstützt junge Frauen bei einem selbstbestimmten Leben. 

Giesing - Die Landeshauptstadt München verleiht alljährlich den Anita- Augspurg-Preis, einen mit 5100 Euro dotierten Preis zur Förderung der Gleichberechtigung von Frauen. Er ist benannt nach Anita Augspurg (1857 - 1943), einer der wichtigsten Vertreterinnen der ersten Frauenbewegung.

Sie hat lange in München gelebt und gewirkt, engagierte sich für das Frauenstimmrecht, die gleichberechtigte Zulassung von Mädchen und Frauen zu höherer Schulbildung und zum Studium und war sehr aktiv in der Internationalen Frauen- und Friedensbewegung. Anlässlich des Internationalen Frauentages überreicht Bürgermeisterin Christine Strobl im Rahmen eines Empfangs den Förderpreis der Landeshauptstadt München für die vorbildliche Verwirklichung von Gleichberechtigung von Frauen am Dienstag, 11. März, um 18 Uhr im Saal des Alten Rathauses an den Giesinger Mädchentreff.

Der Giesinger Mädchentreff wurde 1991 als offene Einrichtung für Mädchen gegründet. Trägerin ist die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG). Die Besucherinnen des Giesinger Mädchentreffs kommen ab dem sechsten Lebensjahr in die Einrichtung, zirka 60 Prozent der Mädchen haben Migrationshintergrund und viele von ihnen benötigen neben der dort angebotenen Freizeitgestaltung unterstützende Angebote für ihre Bildung und Ausbildung.

Der Gedanke, die berufliche Gleichstellung von Mädchen und Frauen zu fördern und damit die geschlechtsspezifische Arbeitsmarkt- Segregation auf lange Sicht abzubauen, war daher auch Ausgangspunkt für die Gründung des Giesinger Mädchentreffs. Schnell weitete sich die Angebotspalette aus, um zur umfassenden Verbesserung der Lebensumstände sowie zur selbstbestimmten Lebensführung der Mädchen und jungen Frauen beizutragen.

Inzwischen sind Sexualpädagogik, Gewaltprävention, Medienpädagogik und Gesundheitsfürsorge feste Bestandteile im Programm der Einrichtung. Die Einrichtung wendet sich intensiv an die Mütter ihrer Besucherinnen, damit diese die Entwicklungen ihrer Töchter zu Selbstbestimmtheit, Selbstvertretung und Eigenverantwortlichkeit unterstützen und damit den nötigen familiären Rückhalt bieten können.

Die Fachfrauen des Giesinger Mädchentreffs engagieren sich mit Nachdruck in der Öffentlichkeit, in Gremien und auf Fachveranstaltungen für Mädchen und junge Frauen, wie zum Beispiel beim „Runden Tisch gegen Männergewalt“ oder beim Stadtratshearing vom Januar 2013 „Pornofizierung: Frauenverachtung in neuer Dimension.“

Die Preisverleihung würdigt das kontinuierliche und sehr erfolgreiche Engagement des Giesinger Mädchentreffs, die nachhaltige Basisarbeit mit Mädchen und jungen Frauen über einen sehr langen Zeitraum und den damit verbundenen sozialpolitischen Beitrag zur Stärkung von Mädchen und Frauen und zum Abbau jeglicher Diskriminierungen.

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