Anbaden im Münchner Schyrenbad: Schwimm in den Mai

Untergiesing - Exakt 23 Grad - zumindest im Wasser - und Sonnenschein. Besser kann man die Freibadsaison nicht einläuten. Ein paar Schwimmer standen am Montag schon kurz vor Eröffnung um 10 Uhr am Schyrenbad.
Die nächsten Münchner Freibäder öffnen am 14. Mai
Die beiden Stadtwerke-Bäderchefinnen Clara Kronberger und Nicole Gargitter begrüßten die ersten Badegäste des Jahres 2022 persönlich.

"Dieser Tag ist etwas Besonderes, weil wir das Freibadjahr immer hier starten", so Kronberger. Insgesamt sieben Freibäder gibt es in München, die nächsten eröffnen am 14. Mai.
Corona-Beschränkungen? Gibt es keine!
Beide Bäderchefinnen freuen sich, dass es nun keine Begrenzung der Besucheranzahl und auch ansonsten keine pandemiebedingten Einschränkungen mehr gibt. "Jetzt können die Münchner endlich auch wieder ganz spontan kommen wie früher", so Gargitter. Im vergangenen Jahr mussten die Badegäste sich für den Freibadbesuch im Vorfeld online anmelden. In Kombination mit der ohnehin beschränkten Besucherzahl war Schwimmen deshalb für viele Münchner nur seltener als gewohnt möglich.
Jetzt gibt's auch Online-Tickets
Mit einem Online-Ticketsystem für die Freibäder gibt es in diesem Jahr auch eine Neuerung, die die Wartezeit an den Kassen gerade an heißen Tagen verkürzen könnte.

Damit können die Besucher nämlich vorab im Internet eine Eintrittskarte kaufen und diese einfach am Handy oder als Ausdruck an der Kasse vorzeigen.
Frühschwimmen wegen Personalmangel nicht möglich
Das einzige, was das Wasser im Moment noch trübt, ist Personalmangel. "Wir suchen händeringend noch nach Saisonkräften", erzählt Gargitter der AZ.
Deshalb sind die Öffnungszeiten derzeit noch eingeschränkt. So ist Frühschwimmen gerade nicht möglich. Bis auf Weiteres öffnet das Schyrenbad unter der Woche um zehn und am Wochenende um neun Uhr. Aber auch am späten Vormittag tummelten sich gestern schon einige im Wasser.
Esra Mayr zum Beispiel. Sie erzählt: "Ich wohne direkt gegenüber und gehe eigentlich in jeder freien Minute schwimmen. In der Pandemie war das nicht möglich. Darum wollte ich heute unbedingt gleich am ersten Tag dabei sein!" Gemeinsam mit ihrer Freundin Claudia Maerker gibt die 31-Jährige auch Schwimmkurse für Kinder.
Kiosk verkauft absolute Freibad-Klassiker
Alexander Sagel war lange kein besonders guter Schwimmer. Erst an der Uni hat er es so richtig gelernt. "Dadurch habe ich viel Selbstbewusstsein gewonnen", erzählt der Ingenieur begeistert. Inzwischen zieht er zweimal pro Woche seine 1,5 Kilometer langen Bahnen.
Aber was wäre ein Freibadbesuch ohne Kiosk? Der hat täglich ab 11 Uhr geöffnet. Mitbetreiberin Alessia Dräger verkauft vormittags Kaffee und Gebäck. Später die Klassiker Pommes und Fleischpflanzerl und auch einige vegetarische Speisen. Eis und Süßigkeiten selbstverständlich. Die Saison kann losgehen!
Claude-Lorrain-Straße 24, Mo-Do: 10 bis 19 oder 20 Uhr; Sa-So: 9 bis 19 oder 20 Uhr; Preise: 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro; Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt