Als Günter Grass hier Tabak kaufte
Welche Situationen haben Sie in Ihrem Geschäft zum Schmunzeln gebracht?
Wenn ich zum Beispiel Münchnern mit Migrationshintergrund, die vielleicht noch nicht so gut Deutsch sprechen, und deren Sprache ich natürlich auch nicht beherrsche, in meinem Kauderwelsch erklären möchte, wie Lotto funktioniert.
Sind die Kunden typisch für das Viertel?
Viele sind Fans des TSV 1860 – die würde ich als „typische Giesinger“ bezeichnen. Aber es gibt hier auch viele ältere Menschen: die haben meinen höchsten Respekt. Viele davon brauchen oft auch Hilfe.
Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besonders viel Freude?
Der Abwechslungsreichtum, sich jedes Mal aufs Neue auf Kunden einzustellen, Flexibilität und Mobilität gegenüber Kundenwünschen.
Welches waren Ihre prominentesten Kunden?
Günter Grass zum Beispiel. Er wollte einen bestimmten Pfeifentabak, gab sich aber mit dem zufrieden, den ich hatte.
Was schätzen Sie an Ihrem Viertel besonders?
Die Lebendigkeit auf den Straßen, die auch keine Angst vor schlechtem Wetter oder Kälte kennt.
Gibt es etwas, worüber Sie sich aufregen?
Die Kehrmaschinen, die dauernd hin und her fahren und viel Staub aufwirbeln, der sich im ganzen Laden ausbreitet. Da hoffe ich dann immer auf Regen...
Wenn Sie Neulingen in Ihrem Viertel drei Tipps geben sollten – welche wären das?
1. Geht auf die Leute zu und sprecht sie an.
2. Besucht die kleinen Lokale.
3. Erkundet Euer Viertel zu Fuß.
Welche Plätze hier in der Gegend würden Sie als besonders „romantisch“ bezeichnen?
Die Hans-Mielich-Straße. Wegen der ruhigen Lage, der schönen Wohnhäuser und der stilistisch interessanten Kirche.
Welche Vereine in Ihrem Viertel finden Sie richtig gut?
1860 München – wegen seiner Historie und dem unermüdlichen Kampf um Tabellenplätze. Das Grünwalder Stadion ist für mich auch etwas ganz Bedeutsames.
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