Ätzende Flüssigkeit am Kolumbusplatz verschmiert

Audio von Carbonatix
Giesing - Es war immer der gleiche Anlass, warum die Münchner Berufsfeuerwehr am Sonntag mehrmals ausrücken musste: Säure-Schmierereien.
Unter anderem an den U-Bahnhöfen Kolumbusplatz und Silberhornstraße haben Unbekannte im Sperrgeschoss Scheiben mit einer giftigen und ätzenden Säure vollgeschmiert. In der Graffiti-Szene ist diese Vorgehensweise auch als "Etching" bekannt. Die Säure wird dabei mit speziellen Stiften aufgebracht. Die Oberflächen werden milchig und sehen aus, als seien sie verkratzt worden.
Am Kolumbusplatz ist es den Einsatzkräften der Feuerwehr gelungen, die Schriftzüge mit Wasser von den Scheiben zu spülen. Die ATF (analytische Taskforce) nahm überall Proben von dem Säuremittel und wertet diese nun im Labor aus.
Vandalismus mit ätzender Flüssigkeit
Es ist nicht der erste Fall in München, bei dem Schriftzüge mit einer aggressiven Säure an Scheiben gekritzelt werden. Erst Anfang November nahm die Polizei einen 17-Jährigen aus Giesing fest. Er hatte zugegeben, Flusssäure über einen Stift an Scheiben von U-Bahnwagons geschmiert zu haben.
Flusssäure, auch Fluorwasserstoffsäure genannt, ist hochgiftig. Sie greift bei Kontakt Glas an und wirkt stark ätzend auf die menschliche Haut. Die Folge sind äußerst schmerzhafte und schwer verheilende Geschwüre. Wer die Dämpfe einatmet, riskiert innere Verletzungen.