285 Anwohner gegen das Burschenfest!

„Rudelweise Betrunkene“ und „sich übergebende Wildbiesler“ - das befürchten die Protestler. Was sie tun und was den Burschen droht.
Anne Hund |
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Das Areal am Säbener Platz, am Eingang zum Perlacher Forst, soll ab 3. Mai zur Partyzone werden.
Google Street View Das Areal am Säbener Platz, am Eingang zum Perlacher Forst, soll ab 3. Mai zur Partyzone werden.

„Rudelweise Betrunkene“ und „sich übergebende Wildbiesler“ - das befürchten die Protestler. Was sie tun und was den Burschen droht.

Harlaching - 285 Unterschriften haben die Harlachinger um Beschwerdeführer und Rechtsanwalt Götz Nissen gesammelt und jetzt dem KVR weitergeleitet: Die Anwohner und Nachbarn sind dagegen, dass der Burschenverein an diesem Wochenende auf der Waldwiese am Säbener Platz das jährliche „Burschenfest“ ausrichtet.

Die Stadt rechnet trotzdem mit rund 2000 Besuchern. Schon 2012 war die Party mit dem Barbetrieb im Bierzelt aus Sicht vieler Anwohner zu laut und zu ausgelassen.

Jetzt fürchten die Nachbarn neuen Lärm und Ärger. Auch Götz Nissen wohnt in der Nähe. Er hält die Veranstaltung auf der Festwiese für „überdimensioniert“, der Charakter der Gartenstadt sei durch die Massenparty gefährdet. Mit dem Burschenfest verbinde er „rudelweise Betrunkene“ und „sich übergebende Wildbiesler“ rund um das Bierzelt, so der Anwalt zur AZ.

Die Feiernden unterhalten sich im Freien bis weit nach 22 Uhr. Das alles stört im Viertel. Das Fazit der 285 Harlachinger: „Ein solches Fest passt hier nicht rein.“

Fest steht: Das Burschenfest darf trotzdem wie geplant stattfinden. Aus Sicht vieler Besucher ist das eine Tradition seit vielen Jahren.

Und doch sind die Auflagen für die Feier am Säbener Platz in diesem Jahr strenger als bisher. Spätestens um ein Uhr in der Früh muss Schluss sein, sagt der zuständige KVR-Mitarbeiter Christopher Habl, der gleichzeitig auf „ein wenig Verständnis der Anwohner“ hofft.

Denn die Ausnahmegenehmigung für die öffentliche Veranstaltung auf der Grünanlage ist längst erteilt. Die Musik soll beim Burschenfest heuer aber nur bis 0.30 Uhr spielen, sie darf den erlaubten Lärmpegel nicht überschreiten.

Mitarbeiter des Umweltreferats würden die Lautstärke mit Messgeräten an Ort und Stelle kontrollieren, so der KVR-Mitarbeiter. Und auch mit Polizeistreifen müssten die Besucher rechnen.

Halten sich die Burschen nicht an die Spielregeln, drohen laut der Behörde pro Verstoß stolze 800 Euro Strafe. Die Harlachinger Burschen nehmen’s sportlich. Auf ihrer Facebook-Seite rufen sie zum Mitfeiern ab dem 1. Mai am Säbener Platz auf.

Los geht’s dort an diesem Mittwoch mit dem Maibaumaufstellen, danach treffen sich alle Feiernden im Biergarten.

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