„100 Jahre – 100 Dinge“

Die Münchner Volkshochschule beteiligt sich mit zwei Kooperationsprojekten am Jubiläumsjahr „100 Jahre Eingemeindung Berg am Laims nach München“
von  AZ
In der Streitfeldstraße 33 werden Erinnerungen gesammelt.
In der Streitfeldstraße 33 werden Erinnerungen gesammelt. © ho

Berg am Laim - Eigeninitiative und Erzählen stehen im Mittelpunkt von zwei aufwändigen Projekten, die die MVHS gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern und Unterstützern in den nächsten Monaten nach Berg am Laim bringt und bei denen die Mitwirkung der Bürger aus dem Viertel gefragt ist.

„100 Jahre – 100 Dinge“ heißt die Gemeinschaftsinitiative mit den KunstWohnWerken (KWW) und dem Verein Genius Loci, die seit einiger Zeit in einer ehemaligen Textilfabrik in der Streitfeldstraße 33 beheimatet sind.

Ziel des Projektes ist es, mit Objekten aus den letzten 100 Jahren, die in Berg am Laim gefunden wurden, Stadtteilgeschichte lebendig zu machen und Menschen darüber ins Gespräch zu bringen.

„Zeigen Sie uns ein ‚Ding’ aus 100 Jahren Berg am Laim! Machen Sie ein Foto davon und schreiben Sie die Geschichte dazu auf!“ heißt es in einem Aufruf der Initiatoren.

Und dann? Was geschieht mit dem Foto vom „Ding“ und der Geschichte dazu? Im Atelierhaus Streitfeldstraße entsteht derzeit ein mobiles Stadtteil-Archiv, ein „Wagerl“ mit Archivkisten drauf, in die die Bildgeschichten kommen, nachdem sie vorher in eine attraktive, einheitliche Form gebracht wurden.

Der Inhalt der Archivkisten kann wiederum in kurzer Zeit in eine improvisierte Ausstellung auf der Wäscheleine verwandelt werden. Diese wachsende Ausstellung soll im Verlauf der zweiten Jahreshälfte etwa im Alten- und Service-Zentrum Berg am Laim (19.7. bis 5.9.2013), im Stadtteilladen baum20 (20.9. bis 17.10.2013) und im Streitfeld-Projektraum (26.11. bis 5.12.2013) gezeigt werden.

Während der Ausstellungszeiten ist auch jeweils Gelegenheit, die Ausstellung mit eigenen Objekten oder den Bild-Geschichten dazu zu erweitern. Um über die gefundenen Dinge und ihren geschichtlichen Hintergrund ins Gespräch zu kommen, finden drei Erzählcafés statt:

Am 9. Juli im Streitfeld-Projektraum mit dem Historiker und Autor des Berg am Laim-Buches, Erich Kasberger, am 19. September im Stadtteilladen baum20 mit dem langjährigen Berg am Laimer BA-Vorsitzenden Josef K. Koch und schließlich am 26.11. mit den Initiatoren des Projekts Susanne Flynn (Architektin), Tom Garrecht (Designer, beide KWW) und Winfried Eckardt (MVHS, Stadtbereichsleiter Ost).

Gestartet wird die Sammlung am Festwochenende, bei dem die Initiatoren am Freitag und Sonntag mit ihrer Archivkiste auf der Festwiese vertreten sein werden. Auch im weiteren Verlauf des Sommers werden das Wagerl und die Wäscheleinen-Ausstellung immer mal wieder auf Tour sein, etwa am Nachbarschaftswochenende (28. – 30.6.) bei „streitfeld offen“ oder bei der Öffnung des Hochbunkers an der Waldstr./ Ecke Sonnwendjochstr. zum Tag des Offenen Denkmals, am 8. September 2013.

„Wenn Sie im Keller, auf dem Speicher oder in der Garage Dinge aus dem Berg am Laim der letzten 100 Jahre haben, die Sie für typisch für bestimmte Zeitabschnitte halten, schicken Sie uns ein Foto davon und die Geschichte dazu“ fordert Winfried Eckardt, Stadtbereichsleiter der Münchner Volkshochschule auf.

„Oder wenn Sie davon wissen, dass solche Schätze in Schul-, Vereins- oder Firmenarchiven schlummern, weisen Sie uns darauf hin.“ (Fax: 089/ 620 820 30; mail: winfried.eckardt@mvhs.de). Nähere Informationengibt es im Flyer, der ab dem Festwochenende überall in Berg am Laim kursieren wird.

 

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