Stadtratsfraktionen wollen Friedenskonferenz in München den Geldhahn zudrehen

Parallel zur Sicherheitskonferenz findet in München seit 2003 auch die "Internationale Münchner Friedenskonferenz" statt. Bisher wurde diese vom Kulturreferat finanziell unterstützt. Doch dies soll nun, nach Wunsch von zwei Stadtratsfraktionen, eingestellt werden.
André Wagner |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
11  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Münchner Friedenskonferenz (im Bild: 2012 in der Alten Kongresshalle) findet seit 2003  alljährlich parallel zur Sicherheitskonferenz statt.
Die Münchner Friedenskonferenz (im Bild: 2012 in der Alten Kongresshalle) findet seit 2003 alljährlich parallel zur Sicherheitskonferenz statt. © imago images / argum

München - Vom 16. bis 18. Februar 2024 findet in München die 60. Sicherheitskonferenz statt. Im Hotel Bayerischer Hof am Promenadeplatz sprechen zahlreiche Staats- und Regierungschefs, Außen und Verteidigungsminister sowie die Chefs der wichtigsten internationalen Organisationen über das politische Weltgeschehen und  Themen wie z.B.  Klimawandel und Cybersecurity.

Münchner Friedenskonferenz: Kulturreferat soll Förderung beenden

Traditionell findet im Umfeld der Sicherheitskonferenz zahlreiche Demonstrationen und Protestaktionen statt. Eine davon ist die seit 20023 jährlich stattfindende "Internationale Münchner Friedenskonferenz", bei der mittels Podiumsdiskussionen, internationalen Foren und Vorträgen, Ansätze und Wege vorgestellt werden, wie Frieden und Gerechtigkeit gestaltet werden könnte.

Lesen Sie auch

Bisher wurde die "Internationale Münchner Friedenskonferenz" vom Münchner Kulturreferat mit 7.000 Euro gefördert. Doch genau diese Förderung will die Rathauskoalition aus Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt nun stoppen und der Friedenskonferenz den Geldhahn zudrehen.

In einem Antrag fordert die Koalition das Kulturreferat auf, "seine Förderlandschaft im Lichte der erforderlichen Konsolidierungen kritisch zu hinterfragen" und die finanzielle Unterstützung der "Internationalen Münchner Friedenskonferenz" sofort zu stoppen und auch künftig nicht weiter zu fördern.

Antragsstellern fehlt der kommunale Zusammenhang

Der Antrag wird dadurch begründet,  dass es der Friedenskonferenz an kulturpolitischer Bedeutung mangele und auch kein kommunaler Bezug vorhanden sei. Eine finanzielle Förderung einer  allgemein- bzw. weltpolitisch ausgerichtete Initiative ohne erkennbaren kommunalen Zusammenhang durch das Münchner Kulturreferat sehen die Antragsteller als deplatziert an.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • eule75 am 02.02.2024 19:22 Uhr / Bewertung:

    Nach solchen Konferenzen hat sich meist herausgestellt, außer Spesen, nicht viel gewesen. Die "Oberen" verbrachten eine gut versorgte, angenehme Zeit, die Einheimischen hatten Einschränkungen.

  • Tonio am 02.02.2024 16:59 Uhr / Bewertung:

    Haben die Grünen etwa nicht ihre Ursprünge in der Friedensbewegung? Davon ist schon lange nichts mehr zu sehen. Mittlerweile sind die Grünen stramme Militaristen, Befürworter von expansiven Rüstungsexporten und einer ungebremsten Aufrüstung. Klar, dass da eine Friedenskonferenz nur stört. ☹️

  • Geradeaus-Denker am 04.02.2024 16:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Tonio

    Ist ihnen aufgefallen, dass die Grünen als Regierungspartei sehr viel realpolitischer geworden sind.
    Insoweit haben sie recht. Die meisten Menschen werfen den Grünen vor "ideologisch" zu regieren. Das kann ich angesichts der Positionänderungen zu Rüstung und Gas nicht nachvollziehen!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.