Stadtmobilität: Und die Pendler?

Thomas Müller, Vize-Chefredakteur, über eine Mobilität in München.
Thomas Müller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Thomas Müller, AZ-Vize-Chefredakteur, über die Stadtmobilitäts-Initiativen in München.
dpa/ho Thomas Müller, AZ-Vize-Chefredakteur, über die Stadtmobilitäts-Initiativen in München.

Der Vize-Chefredakteur über eine Mobilität in München. mueller.t@az-muenchen.de.

Dass immer mehr Menschen auf ein eigenes Auto verzichten, ist ein Trend, der auch vor München nicht Halt macht. Tagsüber ist man zu Fuß, mit dem Radl oder mit Öffentlichen unterwegs. Und am Wochenende geht’s vielleicht mal per Car-Sharing ins Umland. Wer braucht da noch ein eigenes Schnauferl?

Insofern sind die Vorschläge der Grünen goldrichtig: Reine Geld- und Platzverschwendung – der Zwang, pro Wohnung einen Stellplatz ausweisen zu müssen, muss endlich fallen. Ebenso übrigens wie die unsinnige Stellplatz-Ablöse, die der Stadt zwar zu einem zweistelligen Millionen-Polster verholfen hat, mobilitätspolitisch jedoch wirkungslos verpufft.

Lesen Sie hier: Weniger Parkplätze, mehr Radl, Carsharing & Co

Doch alle Stadtmobilitäts-Initiativen in Ehren, das Hauptproblem in München bleibt dabei immer noch unangepackt: der überbordende innerstädtische Individualverkehr, der für Dauerstaus und Feinstaubwerte jenseits aller Grenzwerte verantwortlich ist. Und daran sind in erster Linie halt nicht nur die Münchner Autofahrer selber schuld, sondern auch die automobilen Pendler von auswärts.

Rund 350 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus dem Umland pendeln jeden Tag nach München hinein (und 150 000 aus der Stadt ins Umland hinaus). Rechnet man in diese Zahlen der Stadt die darin noch nicht enthaltenen Beamten, Selbstständigen und Minijobber dazu, sind’s unterm Strich sogar mehr als 465 000 Pendler rein in die Stadt (und 200 000 raus aus der Stadt). Jeden Tag.

Klar, viele fahren mit der S-Bahn oder der Bob, der DB oder dem Alex. Ein nicht geringer Teil davon fährt jedoch Tag für Tag eben nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern mit dem Auto zur Arbeit.

Was ist mit ihnen? Wie kann man sie zum Verzicht aufs Auto bewegen? Hier fehlt immer noch jegliches Konzept bei Stadt und Freistaat. Wann traut sich da endlich mal wer dran? Instrumente wie verschärfte Umweltzonen oder die City-Maut gäbe es ja eigentlich...

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.