Stadtdirektor-Posten: Entscheidet Parteibuch oder Kompetenz?

Der Grüne Boris Schwartz soll Stadtdirektor werden. Das sorgt für Kritik.
von  Christina Hertel
Boris Schwartz (Grüne) soll Stadtdirektor werden.
Boris Schwartz (Grüne) soll Stadtdirektor werden. © ho

München - Noch bevor es offiziell ist, gibt es bereits Kritik: Boris Schwartz, der Grünen-Politiker und Chef der Markthallen, soll Stadtdirektor im neu geschaffenen Umweltreferat werden, wie die AZ berichtete.

Rund 10.000 Euro verdient der Stadtdirektor monatlich

Die ÖDP kritisiert dies nun scharf: Dass die Grünen "einen fachfremden, altgedienten Parteispezl" mit diesem Posten versorgen, zeige doch nur eines: "Der Klima- und Umweltschutz ist der Stadtregierung, und vor allem den Grünen, egal." Der Posten des Stadtdirektors ist nach Angaben der ÖDP hochdotiert: im Normalfall verdiene er an die 10.000 Euro im Monat - so viel wie ein Polizeipräsident.

Hätte es eine offizielle Ausschreibung geben müssen?

Dabei falle Boris Schwartz' Bilanz als Chef der Markthallen durchwachsen aus. Zum Beispiel gibt es laut ÖDP im Großmarkt noch immer nicht genug Steckdosen, um dort alle Lastwagen zu laden. Auch die CSU sieht die Ernennung kritisch. Fraktionschef Manuel Pretzl findet, es hätte eine offizielle Ausschreibung geben müssen: "Es muss absolut klar sein, dass nicht das Parteibuch, sondern die fachliche Kompetenz für die Auswahl des städtischen Spitzenpersonals entscheidend ist."

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