Damit orientiere sich die Stadt weitgehend am Prinzip "Public Money - Public Code" und mache einen weiteren Schritt in Richtung digitaler Souveränität, sagte Grünen-Stadträtin Judith Greif.
Stadt München vertraut künftig auf Open Source-Lösungen


Open Source-Software ist häufig günstiger und langlebiger
Open Source ist ein Begriff, der ursprünglich auf eine entsprechende Software zurückgeht: Der dabei benutzte Code ist für die Öffentlichkeit zugänglich – so kann ihn jeder anzeigen oder auch nach Belieben verändern und verteilen.
Open Source-Software ist oft günstiger, flexibler und langlebiger als sogenannte proprietäre Produkte, bei denen der Anbieter die Nutzung einer Software und deren Weiterverbreitung stark einschränkt. Open Source-Software wird eben nicht von einem einzelnen Programmierer oder Unternehmen, sondern gemeinschaftlich entwickelt.
Open Source-Software hat nun Priorität bei der Stadt
Der Beschluss bedeutet für München, dass die Landeshauptstadt selbst entwickelte Software "unter Berücksichtigung aller relevanten und rechtlichen Faktoren" als Open Source-Lösungen realisiert. Die Stadt entscheidet sich in erster Linie für diese Varianten – wo immer sie technisch und finanziell sinnvoll sind.
Open Source: Auch ein Gewinn für die Allgemeinheit
Unter anderem stimmte der Stadtrat zu, dass die von der Stadt eingesetzten Software-Lösungen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden, falls aus rechtlicher, technischer oder wirtschaftlicher Sicht nichts dagegen spricht.
Judith Greif: "Es ist nur billig und recht, dass mit Steuergeldern finanzierte Software auch der Allgemeinheit zur Verfügung steht, statt den sagenhaften Reichtum mancher Software-Anbieter zu mehren, die ihre monopolartige Stellung ausnutzen."
Gleichzeitig nutze man mit Open Source das Know-How eines großen Potenzials von versierten Programmierern und Programmiererinnen: Diesen Personenkreis wollen die Grünen "ausdrücklich ermutigen", an den Software-Projekten der Stadt mitzuwirken.