Stadt München erklärt: Darum werden Corona-Infizierte manchmal spät benachrichtigt
München - Corona stellt das Gesundheitsreferat in München auf eine harte Probe - und nicht alle sind mit der Arbeit zufrieden, von vielen Seiten gibt es Kritik. Auch von den Stadtratsfraktionen FDP Bayernpartei und der CSU, die in einem Antrag vom 13. Januar forderten, "Missstände" im Gesundheitsreferat zu beheben (AZ berichtete).
In der Antwort vom 18. Januar erklärt die Stadt nun unter anderem, wie es sein kann, dass Infizierte zum Teil erst Tage nach dem positiven Testergebnis Kontakt mit dem Gesundheitsreferat haben. Das hänge vor allem mit dem Meldeprozess zusammen, wird Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek zitiert.
München: Ergebnisübermittlung kann einige Tage dauern
Demnach übermitteln die Labore die positiven Ergebnisse an das GSR, dann werden sie an das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem (DEMIS) gemeldet. "Je nach Auslastung der Labore kann die Ergebnisübermittlung durch diese auch erst einige Tage nach der Abstrichnahme erfolgen", so Zurek weiter.
Ziel des GSR sei es, die eingehenden Datensätze der Labore innerhalb von 24 Stunden im GSR zu bearbeiten. "Der Kernprozess für die Information der Indexpersonen ist der Postversand, auf den das GSR keinen Einfluss hat. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass es je nach Wochentag bis zu 5 Tagen dauern kann, bis der Bescheid zugestellt wird."
500 Menschen mit Kontaktnachverfolgung in München beschäftigt
Hat eine Person eine Telefonnummer hinterlegt, kann sie auch telefonisch oder per SMS kontaktiert werden. Dabei könne es aber vorkommen, "dass diese Daten von den Laboren nicht richtig übermittelt werden und somit ein Datenimport nicht möglich ist".
Derzeit sitzen 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Telefonen der Corona-Hotline (Stand: 19.01.), für das Contact Tracing Team (CTT) sind momentan rund 500 Menschen im Dienst
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