Stadt der Dackel: Dieses Rennen wird in München immer populärer

München war - und ist vielleicht noch immer - eine Stadt der Dackel. Ein Dackelrennen gibt es in der Landeshauptstadt erst aber seit wenigen Jahren. Die Veranstaltung wird größer und größer.
von  AZ/ dpa
Seriensieger "Luitpold" beim ersten Münchner Dackelrennen 2023. (Archivfoto)
Seriensieger "Luitpold" beim ersten Münchner Dackelrennen 2023. (Archivfoto) © Ursula Düren/dpa

Bei der dritten Ausgabe des Münchner Dackelrennens tritt eine neue Rekordzahl sportlicher Hunde an. 124 Dackel sind für die verschiedenen Rennklassen gemeldet, wie Organisatorin Desireé Rohrer am Rande der Veranstaltung in der Münchner Motorworld sagte. Das Ausstellungs- und Tagungszentrum ist normalerweise dem Motorsport gewidmet. "Ein Rennen auf vier Beinen ist genauso ein Rennen wie ein Rennen auf vier Rädern", scherzte Rohrer. Ein Favorit ist erneut Vor- und Vorvorjahresieger "Luitpold" aus Eching. Im Vorjahr nahmen 70 Hunde teil.

Ganz vergleichbar mit einem Autorennen allerdings ist die Veranstaltung doch nicht: "Für die Hunde muss es möglichst stressfrei sein", sagte Rohrer. Die Rennbahn ist vierzig Meter lang, die Bahnen sind nicht abgegrenzt und keineswegs alle Teilnehmer begreifen, dass es sich um ein Rennen handelt: Nicht wenige Dackel ziehen es vor, nach dem Start wieder zu Frauchen oder Herrchen zurückzukehren. "Luitpold" jedoch absolvierte die Distanz 2024 in 4,4 Sekunden, wie Rohrer sagte. Die Rennklassen reichen von den Leichtgewichten bis fünf Kilogramm bis zum Inklusionsrennen für alte oder körperbehinderte Hunde. 

Die Stadt der Dackel braucht ein Dackelrennen

Die Idee zum Dackelrennen und die gedankliche Verbindung zum Motorsport kam den Veranstaltern, weil ehedem auf der Hutablage vieler Autos in Deutschland Wackeldackel thronten. "Und außerdem ist München die Stadt der Dackel", sagte Rohrer. "Eine Stadt der Dackel ohne Dackelrennen geht nicht." Das bezieht sich darauf, dass der sprichwörtliche grantelnde Münchner in früheren Jahrzehnten bevorzugt einen Kurzhaardackel hielten - so jedenfalls die städtische Überlieferung. 

Unter gebürtigen Münchnern war "Zamperl" der übliche Generalbegriff für Dackel und andere kleine Hunde. Dieser Tradition entsprechend war im Jahr 1972 ein Dackel namens "Waldi" das Maskottchen der Olympischen Sommerspiele.

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