Spricht mein Müll bald mit mir?

Plastik bleibt ein Problem, doch der AWM will’s anpacken – auch digital.
Milena Merling |
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Kristina Frank (CSU) hat genaue Müll-Vorstellungen.
dvl Kristina Frank (CSU) hat genaue Müll-Vorstellungen.

Plastikmüll bleibt ein Problem in München, doch der AWM will’s anpacken – auch digital.

München - In Zeiten der Digitalisierung sprechen zwar schon einige Gerätschaften mit uns, aber unser Müll war bisher eher von schweigsamer Natur. Das könnte sich in Zukunft ändern, wenn intelligente Sensoren uns über die Beschaffenheiten unserer Abfälle aufklären.

Kristina Frank: Digitale Technik zur Müllvermeidung

Auf der Pressekonferenz des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) hat Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) die Einführung digitaler Technik und neue Methoden zur Müllvermeidung angekündigt, denn "in der Vergangenheit war München sauberer", so Frank. Man könne mit dem Münchner Plastikmüll in einer Woche die Frauenkirche füllen. Deshalb sollen die städtischen Einrichtungen auf ein Mehrweg-System umrüsten und Plastikgeschirr durch recycelbare Varianten ersetzt werden. Eine gelbe Tonne, die die Wertstoffinseln ersetzt, sei laut Frank für den AWM weiterhin "kein Thema".

Um die Sauberkeit in München war es früher besser bestellt

Auch aus der Biotonne soll Plastik verschwinden. Zwar "wollen die Münchner nachhaltig denken", so Frank, die wenigsten wissen jedoch, dass die vermeintlich biologisch abbaubaren Plastiktüten durch ihre langen Verrottungsdauer für die Biotonne ungeeignet sind. Heuer plant der AWM deshalb eine Kampagne rund um das Thema Plastik im Biomüll. Seit September läuft ein Pilotprojekt in Laim: Biokontrolleure durchsuchen die Tonnen nach Fremdstoffen. Ob und wann die Mülldetektive in Ihrer Tonne wühlen, hängt vom Erfolg in Laim ab.

Hierbei kann künftig moderne Technik helfen: Füllstandsmesser informieren, wann die Tonne voll ist und Sensoren erkennen, ob der richtige Müll drin liegt. Ein erster Test könnte schon 2019 in Altkleidercontainern umgesetzt werden.

Erstmal steht den Münchnern jedoch eine Erhöhung der Gebühren (um 1,9 Prozent) bevor. Eine falsch befüllte Biotonne kostet dann auch mehr: 11 statt 6 Euro müssen in Zukunft nachbezahlt werden. 

 

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