Familienunternehmen verkauft Stammhaus in Münchner Innenstadt

Sportbekleidung und Ausrüstung seit 1913: Das Familienunternehmen gehört zu Münchens bekanntesten Traditionshäusern. Trotz Verkauf will das Sporthaus an der Adresse bleiben: als Mieter. 
Nina Job
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Hat einen neuen Eigentümer: das Gebäude von Sport Schuster in der Rosenstraße.
Hat einen neuen Eigentümer: das Gebäude von Sport Schuster in der Rosenstraße. © JLL
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Das Sporthaus Schuster ist ein echtes Münchner Original, 1913 wurde es gegründet, heute wird es in dritter Generation geführt. Nun verkauft die Familie Schuster ihren Stammsitz in der Nähe des Münchner Marienplatzes.

Die Schusters hatten ihr großes Sporthaus erst vor wenigen Jahren neu erfunden und 2018 nach zweijähriger Bauzeit ihr neues „Sporthaus des Südens“ an der Rosenstraße und am Rindermarkt feierlich eröffnet. Das Gebäude hat eine Verkaufsfläche von rund 7500 Quadratmetern.

Wandern, Klettern, Touren gehen – Sport Schuster ist für Münchner, die sich gern bewegen und Sport treiben, eine der fachkundigsten Adressen in der Stadt. Generationen von Münchnern haben sich hier schon beraten lassen und mit Ausrüstung und Bekleidung eingedeckt.

Jetzt trennt sich die Handelsfamilie von ihrem Stammhaus. Zusammen mit weiteren Eigentümern hat sie die Immobilie in der Rosenstraße an ein Münchner Family-Office verkauft. Zu den drei bisherigen Eigentümern gehörten auch die Gesellschafter des vormaligen Traditionsmodehauses Konen. An wen konkret verkauft wurde und zu welchem Preis, das wollten die Beteiligten bislang nicht preisgeben.

Sport Schuster will Mieter bleiben in der Immobilie. Mit dem Abschluss des Mietvertrags sei der Fortbestand des traditionsreichen Sporthauses langfristig gesichert, teilte das Maklerunternehmen JLL am Montag mit.

Wandel in der Innenstadt

Viele der großen, traditionsreichen Kaufhäuser haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Ob das frühere Kaut-Bullinger-Haus in der Rosenstraße ist oder das Gebäude, in dem früher am Karlstor mal Karstadt Sports ein ganzes Haus füllte – immer mehr Gebäude, wandeln sich zu sogenannten Mixed-Used-Immobilien: Einzelhändler sind nur noch in den unteren Etagen vorgesehen, in die oberen Geschosse ziehen Büros. Ob sich künftig auch Sport Schuster verkleinern will, dazu ist bislang noch nichts bekannt.

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  • Radl Rainer vor 5 Minuten / Bewertung:

    Ich konnte da nie mein Fahrrad sicher parken, deshalb bin ich da nur in den seltenen Fällen hin, wenn ich mit der S-Bahn unterwegs war. Wer nicht mit der Zeit geht…

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  • Witwe Bolte vor 42 Minuten / Bewertung:

    Das dürfte der Anfang vom Ende des Sportgeschäft sein. "Dank" Internet steht wieder ein Laden auf der Kippe. 😭 Sport-Scheck, Münzinger, Karstadt sind auch schon begraben.
    An neuen Mietern dürfte kein Mangel sein : McWürg oder ein Dönerladen würden dort himmlische Umsätze machen.

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  • AufmerksamerBürger vor 53 Minuten / Bewertung:

    Der Wandel ist zeitgemäß, früher war es die bürgerliche Mitte, die München prägte, sie war arbeitsam, in der Freizeit war Sport, Wandern und Familie angesagt.
    Heute hingegen ist der Trend, das zeigt das politische Mehrheitsverhältnis, Sozialleistungen beziehen, Kiffen und gegen die Gesellschaft hetzen, kurzum, Grün sein.

    Die Eigentümerfamilie hat den Trend erkannt, vielleicht eröffnet sie noch eine Shisha-Bar oder ähnliches, aber für Sport ist der Zug abgefahren.

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