"Spiderman" in München: Bargeld aus Büro geklaut
MÜNCHEN - Er kletterte einfach an der Fassade hoch: Ein bisher Unbekannter schaffte sich vergangene Woche Zugang zu Büroräumlichkeiten und klaute dort Bargeld. Doch so leise wie er kam, ging er nicht davon ...
Mit der Leichtigkeit einer Spinne erklimmt er Fassaden – und geht nachts auf Diebestour. Ein Kletterer ist Samstag früh um vier Uhr in ein Bürogebäude in Ramersdorf eingebrochen – nicht zum ersten Mal.
„Das war wirklich dreist“, seufzt Peter Reiner (49) von der Software-Firma USC. Insgesamt drei Mal ist der mysteriöse Spinnenmensch in das Bürogebäude an der Ramersdorfer Straße eingestiegen, zwei Mal davon in Reiners Firma. Vor einem Monat kraxelte der Ganove an der Regenrinne entlang, drückte ein Fenster ein und klaute die Tageskasse mit 1000 Euro. Am Freitag kletterte der Dieb über eine Reklametafel an der Hausfassade hoch, drückte geräuschlos ein Fenster ein, erbeutete allerdings nur hundert Euro. Sogar eine Dose Cola schüttete er über die aufgebrochene Kasse, um Spuren zu vernichten.
„Er ist trotz allem ein fairer Dieb“, sagt Software-Unternehmer Reiner. Statt hochwertige Laptops und Computer mitzunehmen, begnügte sich der Unbekannte mit Bargeld. Dabei hatte Reiner nach dem ersten Einbruch sein Büro mit einer Alarmanlage ausgestattet – doch die löste erst aus, als der Unbekannte durch das Fenster flüchtete. Viel zu spät für einen so geschickten Dieb.
Wer ist der Ramersdorfer Spinnenmensch? „Im Prinzip müsste man die ganze Freeclimbing-Szene verdächtigen“, scherzt Reiner.
rke
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