Sperrung bei U3 und U6: Nach vorne schauen

Die Vize-Lokalchefin über die Komplettsperrung der U3/U6.
von  Sophie Anfang
Die Vize-Lokalchefin über die Komplettsperrung der U3/U6.
Die Vize-Lokalchefin über die Komplettsperrung der U3/U6. © MVG

Es gibt kaum einen Morgen, an dem Fahrgäste von U3 und U6 nicht länger am Bahnsteig stehen müssen. Das Wort "Stellwerkstörung" ist ein wohlbekannter und verhasster Begriff im Pendlerwortschatz. Schon das zeigt die bittere Wahrheit über unser U-Bahn-Netz. Es wird seit Jahren auf Verschleiß gefahren.

Anstatt sich jährlich mit Blick auf steigenden Fahrgastzahlen auf die Schulter zu klopfen, hätte die Münchner Verkehrsgesellschaft viel früher mit notwendigen Modernisierungsmaßnahmen beginnen müssen. Das hätte der MVG – und den Fahrgästen – die zehnwöchige Sperrung vielleicht ersparen können.

Das U-Bahnnetz braucht dringend Modernisierung

Zur Wahrheit gehört aber auch: Nur nach hinten schauen hilft nichts. Das Netz braucht dringend Modernisierung – und die bekommt man über Nachtsperren einfach nicht mehr hin. Zumindest nicht flott.

Die zehn Wochen werden bitter, gerade, weil U3 und U6 ohnehin die vollsten Linien sind. Die MVG ist gut beraten, diese Bauzeit nicht zu überschreiten.

Wenn es danach, und auch das ist ein entscheidender Punkt, wirklich deutlich runder läuft auf U3 und U6, werden diese zehn Wochen allerdings schnell vergessen – und das Wort "Stellwerkstörung" hoffentlich auch im Pendlerwortschatz weniger präsent sein.

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