Spektakulärer Fund im Stadtwald: München feiert besonderes Comeback

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Lange galten sie als verschollen, nun sind sie zurück: Im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings der Stadt München wurden in diesem Jahr drei seltene Tagfalter-Arten wieder gesichtet – der Braune Eichenzipfelfalter, der Grüne Zipfelfalter und der Silberfleck-Perlmuttfalter.
Besondere Falter in München: "Spektakulärer Wiederfund"
Besonders erfreulich sei der Fund, weil diese Schmetterlinge auf lichte und sonnendurchflutete Wälder angewiesen sind – Lebensräume, die in der Stadt immer seltener werden. Der Grüne Zipfelfalter, der einzige einheimische Tagfalter mit grüner Unterseite, galt seit 2009 als verschollen. Nun konnte er an gleich vier Stellen im Hartelholz beobachtet werden, vor allem in Lichtungen und entlang breiter Wegränder. Ein "spektakulärer Wiederfund", wie die Stadt betont.

Ähnlich selten ist der Braune Eichenzipfelfalter, der auf große Lichtungen mit jungen Eichen angewiesen ist. Seine Eier legt er bevorzugt auf kleine, besonnte Eichen, die meist nicht älter als fünf Jahre sind. Auch diese stark gefährdete Art, die seit 2021 nicht mehr gesichtet wurde, wurde an einer Stelle im Hartelholz wiedergefunden.

Ein weiterer "bemerkenswerter Fund" gelang Oliver Böck, Tagfalter-Spezialist der Stadt München: Der Silberfleck-Perlmuttfalter wurde in Lichtungen und entlang breiter Wegbankette gesichtet. Dieser Fund zeige, wie wichtig das Hartelholz für die Artenvielfalt ist.

Artenvielfalt fördern
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz der Stadt, zeigt sich begeistert: "Ich freue mich sehr, dass unser Biodiversitätsmonitoring für so erfreuliche und sensationelle Entdeckungen sorgt." Das Vorkommen dieser seltenen Arten im Stadtgebiet sei ein weiterer Beleg dafür, dass Münchens Biodiversität einzigartig ist. "Es ist unser Ziel, in enger Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten die Lebensräume, die diese Artenvielfalt ermöglichen, zu schützen und zu fördern", so Kugler.
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