Spektakulärer Einbruch in Münchner Villa: Prozessbeginn

Vor vier Jahren soll der Angeklagte mit Komplizen in eine Villa in München eingestiegen sein und 780 000 Euro gestohlen haben: Vor dem Münchner Landgericht muss sich ein 34-Jähriger verantworten.
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MÜNCHEN - Vor vier Jahren soll der Angeklagte mit Komplizen in eine Villa in München eingestiegen sein und 780 000 Euro gestohlen haben: Vor dem Münchner Landgericht muss sich ein 34-Jähriger verantworten.

Er bricht mit Komplizen in eine Villa bei München ein und erbeutet mehrere hunderttausend Euro – seit Dienstag muss sich ein 34-Jähriger vor dem Münchner Landgericht verantworten. Laut Anklage war der Mann vor vier Jahren in das Haus in einer noblen Münchner Landkreisgemeinde eingestiegen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er 780 000 Euro stahl – die Höhe der Beute ist jedoch strittig.

Der Verteidiger des 34-Jährigen wandte zum Prozessbeginn ein, dass die zur Tatzeit 86 Jahre alte Hauseigentümerin bei der Verhandlung gegen einen bereits verurteilten Komplizen des mutmaßlichen Einbrechers ihren Verlust auf nur 50 000 Euro beziffert hatte. Dieser hatte in seinem Prozess vor einer Jugendstrafkammer gestanden, der Fahrer des Fluchtwagens gewesen zu sein. Die Namen der Mittäter nannte er nicht. Der Heranwachsende kam mit einer 21-monatigen Jugendstrafe auf Bewährung davon.

Der 34 Jahre alte Angeklagte habe zudem mit dem Einbruch direkt nichts zu tun, sagte der Verteidiger. Er habe den Dieben nach der Tat lediglich einen ehemaligen Bankmanager für die Vermarktung eines ebenfalls geklauten Aktiendepots im Wert von rund 144 000 Euro vermittelt.

Der Einbruch liegt knapp vier Jahre zurück. Am 9. November 2006 soll der Angeklagte „oder ein Mittäter“ nachmittags eine Dachluke der Villa aufgebrochen haben. Drei Männer seien ins Obergeschoss eingestiegen, wo einer von ihnen den Bruder der alten Frau abgelenkt habe, heißt es in der Anklageschrift. Die beiden anderen sollen eine Aktentasche mit dem Bargeld und den Wertpapieren an sich genommen haben. Das Geld sei sofort geteilt worden, die Aktien habe der Angeklagte übernommen und dem ehemaligen Banker zur Verwertung übergeben.

Dem 34-Jährigen war anschließend die Flucht gelungen. Er wurde erst im April 2009 festgenommen und hat bereits eine noch offene einjährige Strafe wegen Betrügereien verbüßt. Der Mann ist schon wiederholt wegen Eigentumsdelikten verurteilt worden. Er hat die Schule abgebrochen und war seit 1997 arbeitslos.

dpa

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