Spaß-Aktion? Fake-Account der Münchner Polizei bei Twitter

Seit Dienstagmorgen sind bei Twitter zweifelhafte Posts unter dem Pseudonym @PolizeiMuc unterwegs - und das, obwohl die Münchner Polizei gar keinen Twitter-Account betreibt.
M. Siegert |
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Hinter dem Account @PolizeiMuc stecken keine Polizisten.
twitter/@PolizeiMuc Hinter dem Account @PolizeiMuc stecken keine Polizisten.

Seit Dienstagmorgen sind bei Twitter zweifelhafte Posts unter dem Pseudonym @PolizeiMuc unterwegs - und das, obwohl die Münchner Polizei gar keinen Twitter-Account betreibt.

München - Am Wochenende hat die Berliner Polizei mit ihrer Aktion, jeden einzelnen Einsatz in der Hauptstadt via Twitter mitzuteilen, für großes Aufsehen gesorgt. Kurioses war da dabei und auch dramatisches. Vor allem aber bot die Aktion einen interessanten Einblick in die Untiefen der Polizeiarbeit.

In München ist so etwas nicht möglich, denn die Münchner Polizei hat bisher keinen Twitter-Account, wie Polizeisprecher Wolfgang Behr am Dienstagnachmittag auf AZ-Anfrage bestätigt.

Der Grund für die Nachfrage: Seit Dienstagmorgen sind in dem Kurznachrichtendienst plötzlich Tweets unter dem Pseudonym @PolizeiMuc unterwegs. Das Profil kann man auf den ersten Blick durchaus für echt halten. Im Titelbild ein Streifenwagen vor der Feldherrenhalle, im Profilbild das Abzeichen der bayerischen Polizei. In der Profilbeschreibung heißt es „Hier twittert die Polizei MUC nur zu bestimmten Anlässen. - Keine Notrufe - Keine Anzeigen -Kein 24/7 Monitoring - In Notfällen 110 wählen.“ Genau diese Beschreibung steht auch beim Twitter-Account der Berliner Kollegen.

Wer die Tweets liest, merkt aber sofort, die können nicht von der Polizei stammen - zu despektierlich ist der Ton, in manche scheint eine Portion „München-Abneigung“ eingearbeitet. Das Klischee der Schicki-Micki-Schnösel klingt doch recht stark durch.

 

 

 

 

 

Wolfang Behr reagiert recht gelassen, als die AZ ihn zu dem Twitter-Auftritt befragt. Aber natürlich ist es ihm wichtig, festzuhalten: „Da twittert nicht die Münchner Polizei!“ Und: „Solange die Inhalte nicht strafrechtlich relevant sind, dürfte es etwas schwierig werden, dagegen vorzugehen“, meint der Polizeisprecher. Allerdings will man nun prüfen lassen, ob man das Profil sperren lassen kann.

 

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