Soforthilfen für Missbrauchsopfer: Münchner Stadtrat stockt Gelder auf

"Die 800.000 Euro, die der Stadtrat im Mai für Soforthilfen bewilligt hat, sind mittlerweile fast vollständig aufgebraucht", sagt Ignaz Raab, der Vorsitzende der Aufarbeitungskommission.
AZ/dpa |
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München hat sich nach Angaben der Stadt als erste große Kommune entschieden, die Missstände und Gewalterfahrungen ehemaliger Heim-, Pflege- und Adoptivkinder auf kommunaler Ebene umfassend aufzuarbeiten. (Symbolbild)
München hat sich nach Angaben der Stadt als erste große Kommune entschieden, die Missstände und Gewalterfahrungen ehemaliger Heim-, Pflege- und Adoptivkinder auf kommunaler Ebene umfassend aufzuarbeiten. (Symbolbild) © imago images/photothek

München - Die Stadt benötigt mehr Geld für Betroffene, die in Heimen, Pflegeeinrichtungen oder in Adoptivfamilien sexuell missbraucht oder misshandelt wurden.

Verena Dietl: "Schnelle und unkomplizierte Soforthilfe soll weiter möglich sein"

Der Stadtrat stockte die bisherigen Mittel für Soforthilfen darum um eine zusätzliche Million Euro auf, wie das Sozialreferat der Stadt am Dienstag mitteilte.

Bis Ende 2022 hatten sich 48 Menschen bei der Stadt gemeldet und Anträge auf die Soforthilfen gestellt, wie der Vorsitzende der Aufarbeitungskommission, Ignaz Raab sagte. "Die 800.000 Euro, die der Stadtrat im Mai für Soforthilfen bewilligt hat, sind mittlerweile fast vollständig aufgebraucht."

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Die Soforthilfen sollen vor allem älteren Betroffenen helfen, die sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befinden. "Diese schnelle und unkomplizierte Soforthilfe soll weiter möglich sein. Deshalb auch der ausdrückliche Dank an den Stadtrat, dass die dafür nötigen Gelder entsprechend bereitgestellt werden", sagte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD).

2021 beschloss der Stadtrat die Einrichtung einer Aufarbeitungskommission

München hat sich nach Angaben der Stadt als erste große Kommune entschieden, die Missstände und Gewalterfahrungen ehemaliger Heim-, Pflege- und Adoptivkinder auf kommunaler Ebene umfassend aufzuarbeiten. Ende 2021 beschloss der Stadtrat die Einrichtung einer Aufarbeitungskommission.

Die Soforthilfen sind als Vorgriff auf Anerkennungsleistungen zu verstehen, die an Betroffene ausgezahlt werden soll. Die Kriterien, auf deren Grundlage diese Leistungen gezahlt werden sollen, müssen nach Angaben des Sozialreferates noch ausgearbeitet werden.

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4 Kommentare
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  • Der Münchner am 10.01.2023 22:30 Uhr / Bewertung:

    Wie wärs mit entschuldigenden Worten der Verursacher und Wiedergutmachung Jener!
    Warum soll die Allgemeinheit dafür zahlen? Ich habe keinen mißbraucht!

  • Der wahre tscharlie am 11.01.2023 18:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Münchner

    Was ist denn das für eine "schräge" Argumentation?
    Genausogut könntest du die Kirche auffordern, ihre Entschädigungen für die Missbrauchsopfer einzustellen. Schließlich hast du da auch niemanden missbraucht.

  • Der Münchner am 12.01.2023 13:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    stimmt

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