So wird der U-Bahn-Betriebshof in Neuperlach Süd

München - In Neuperlach Süd entsteht ein zweiter U-Bahn-Betriebshof für die Stadt. Voraussichtlich im Jahr 2026 soll dieser fertig werden. Es sei eines der bedeutendsten U-Bahn-Projekte der kommenden Jahre, teilte die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG mit.
Entstehen soll der neue Betriebshof zwischen der Arnold-Sommerfeld-Straße, dem Lise-Meitner-Weg und der südöstlich gelegenen Kleingartenanlage. Notwendig wird er laut MVG, weil immer mehr Menschen die U-Bahn nutzen. Alleine 2019 sei die Zahl der Fahrgäste in München von 410 auf 413 Millionen gestiegen. Deshalb, aber auch, weil die Stadt neue U-Bahn-Linien wie die U9 oder eine Verlängerung der U5 plant, muss die MVG immer mehr U-Bahn-Züge einsetzen. Um sie zu warten, zu reparieren und unterzustellen, steht aber bislang nur der Betriebshof in Fröttmaning zur Verfügung.
MVG mit weniger als 100 Fahrten täglich
Doch schon heute ist dieser zu klein. Immer wieder müssen laut MVG Züge im Netz abgestellt werden. Ein weiterer Nachteil des bestehenden Betriebshofs: Er liegt weit im Münchner Norden. Für die U-Bahn-Fahrer ist er nur über die Linie U6 zu erreichen. Das bedeutet laut MVG einen hohen Organisationsaufwand und einen hohen Zeitverlust.
Aus all diesen Gründen hat der Stadtrat dem Neubau eines Betriebshofs bereits im Februar zugestimmt. Der neue Betriebshof soll deutlich kleiner werden als der alte in Fröttmaning. Der Hof für die U-Bahnen soll aus mehreren Gebäuden bestehen. Unter anderem sind eine Werkstatthalle mit Büros, Verwaltungseinheiten, eine Waschhalle und eine offene Abstellanlage mit 30 Gleisen geplant. Auf diesen Gleisen können jeden Tag zu Dienstbeginn und zum Dienstschluss 30 U-Bahnen ein- und ausfahren. Hinzu kommen etwa zehn Fahrzeuge, die untertags abgestellt werden und Fahrten von Arbeitsfahrzeugen. Zusammen rechnet die MVG mit weniger als 100 Fahrten täglich. Das entspricht einem Bruchteil der Bewegungen an einem U-Bahnhof, wie Neuperlach Süd.