So surfen Senioren sicher

Der große AZ-Service: Wo im Internet überall Fallen lauern – wie Sie sich vor ihnen schützen können. Für eine ausverkaufte Veranstaltung zu dem Thema verlost die AZ 10 Karten. 
Jasmin Menrad |
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15 Millionen Senioren surfen im Internet. Wo überall Fallen lauern – wie Sie sich vor ihnen schützen können

MÜNCHEN . Er erzählt von Wochenendausflügen, schickt Fotos und kleine Smiley-Gesichter. Plötzlich die schreckliche Nachricht: Er ist krank, kann die lebensrettende Operation nicht zahlen. Klar hilft man dem guten Freund aus dem Internet, mit dem man seit Monaten schreibt und überweist tausende Euro. Dann ist er weg und mit ihm das Geld.

Benno Jahn, Kriminalkommissar bei der Polizei München, ist Spezialist für Internetbetrug und kennt solche Fälle nur zu gut. 4174 mal haben Münchner Internetkriminalität angezeigt. Davon betroffen sind auch Senioren. Mit rund 15 Millionen Internetnutzern sind die über 50-Jährigen die größte Altersgruppe im Netz. Doch oft fehlt ihnen das Basiswissen. Das macht sie für Betrug besonders anfällig.

Jahn rät allen Internetnutzern: „Wenn auf Ihnen bekannten Webseiten etwas vom Standard abweicht, dann schalten Sie den Computer aus und bitten jemanden um Hilfe, der sich auskennt.“ Die AZ hat die gängigsten Betrugsfallen für Sie zusammengestellt und gibt Tipps, wie Sie denen nicht auf den Leim gehen.

Veranstaltungshinweis: Am Dienstag, den 15. Mai, klären Stadtsparkasse und die Polizei München gemeinsam über Gefahren im Internet auf. Um 17.30 Uhr in der Ungererstraße 75 ist das Thema „Sind vernetzte Senioren leichte Beute?“. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft, zehn AZ-Leser haben aber die Möglichkeit, dank AZ-Gewinnspiel noch Plätze zu ergattern.

Einkaufen im Internet Online-Shopping ist für Senioren reizvoll, weil die Ware ohne Schleppen nach Hause geliefert wird. Doch auf manchen Webseiten existiert die Ware nur auf bunten Bildern und wird nie geliefert. Die Shops verschwinden nach kurzer Zeit aus dem Netz. Tipp: Seien Sie wachsam, wenn die Ware um Längen günstiger ist als anderswo. Auf Bewertungsportalen wie www.dooyoo.de oder www.ciao.de können Sie anhand der Anzahl der Bewertungen erkennen, ob die Seite seriös ist. Neue Anbieter haben oft nur wenige Bewertungen, etablierte haben hunderte.

Bezahlen Sie mit Dienstleistern wie PayPal, Clickandbuy oder per Lastschrifteinzug. Wenn das nicht möglich ist, kaufen Sie besser nichts.

Wohnungssuche, Autokauf Hier nutzen die Betrüger aus, dass die Suchenden unter Zeitdruck stehen. Es werden schöne Wohnungen oder ein tolles Auto sehr günstig angeboten. Doch die Betrüger wollen Geld im Voraus und die Wohnung oder das Auto gibt es nicht. Tipp: Leisten Sie keine Vorkasse für Kaution, Autoüberführung oder ähnliches.

Kontaktbörsen Ein Fall wurde eingangs beschrieben: Über Singleportale bauen die Betrüger eine Beziehung zu ihrem Opfer auf. Und ziehen ihnen mit einer rührenden Geschichte das Geld aus der Tasche. Tipp: Halten Sie es im Internet wie im richtigen Leben. Leihen Sie jemandem Geld, den Sie nie gesehen haben?

Abofallen Oft weiß man gar nicht, wo man falsch geklickt hat. Aber plötzlich kommt per E-Mail oder Brief eine Rechnung ins Haus, dann eine Mahnung und eine Inkassodrohung. Tipp: Reagieren Sie nicht darauf, wenn Sie kein Abo abgeschlossen haben. Erst wenn Sie einen gerichtlichen Mahnbescheid erhalten, sollten Sie einen Anwalt zu Rate ziehen.

Datenfischen Ihre Bank fordert Sie auf, zur Überprüfung Ihrer Identität ihre Pin-Nummer zu schicken? Schmarrn! Doch im Internet versuchen Betrüger immer wieder, an ihre Daten zu gelangen. Tipp: Rücken Sie nie persönliche Daten heraus. 

 

 

 

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