So könnte die Unterführung beim Werksviertel einmal aussehen

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Mit dem Rad geht es in München oft schneller als mit dem Auto oder dem ÖPNV. Weil man nie im Stau steht, weil man sich nach keinem Fahrplan richten muss. Es gibt aber noch ein paar Stellen in München, wo man mit dem Rad nicht weiterkommt.
Eine davon liegt in der Nähe des Ostbahnhofes bei der Unterführung zwischen Haidenauplatz und Friedenstraße. Die Grünen haben jetzt einen Antrag gestellt, um die Situation für Radler zu verbessern. Und zwar mit wenig Geld, wie Grünen-Stadtrat Christian Smolka betont.
Unterführung in der Nähe vom Ostbahnhof München: Die Tram ist ein Problem
Konkret geht es um folgende Engstelle: Wer von Haidhausen ins Werksviertel radelt, muss in der Berg-am-Laim-Straße unter den Eisenbahngleisen durch und dann nach rechts in die Friedenstraße abbiegen. Der Radweg ist zwar nicht besonders breit. Trotzdem läuft es in diese Richtung noch relativ gut. Andersrum (also vom Werksviertel zurück nach Haidhausen) sieht es anders aus. Denn auf der Berg-am-Laim-Straße fährt die Tram auf einem abgetrennten Gleis. Man kann also nicht von der Friedenstraße links in die Berg-am-Laim-Straße abbiegen.
Die Grünen schlagen daher vor, auf der Seite, die momentan nur stadtauswärts führt, einen Zwei-Richtungs-Radweg zu schaffen. Dafür müsste eine Autospur zum Radweg umfunktioniert werden.
Eine Spur weniger – trotzdem kein Stau?
Christian Smolka von den Grünen ist überzeugt, dass dadurch nicht mehr Stau entstehen würde. Denn vor Kurzem, als dort eine Baustelle war, war das ohnehin schon so. Und seinen Beobachtungen nach habe das gut funktioniert.
Die Situation für Radler rund um den Ostbahnhof zu verbessern, sei auch deshalb wichtig, weil dort gerade viel Neues entsteht. Bis vor Kurzem war das Areal entlang der Gleise beim Haidenauplatz noch eine Brachfläche. Dort befand sich ein Autohändler, auch Container waren dort abgestellt. Inzwischen entstehen die "Orleanshöfe", ein Wohn- und Geschäftsviertel. Im ersten Abschnitt werden 250 Wohnungen und 560 Arbeitsplätze gebaut. Auch auf der anderen Seite der Gleise, im Werksviertel, kommen weitere Gewerbebauten dazu.
"Das wird weitere Menschen anziehen, die von Haidhausen schnell, bequem und sicher ins Werksviertel wollen", meint Grünen-Stadtrat Smolka. "Für die brauchen wir sichere Rad- und Fußwege."
Provisorisch könnte die Stadt aus seiner Sicht schnell handeln – und mit Pollern den Radweg abtrennen. Spätestens sollte die Stadt "ihre Chance nutzen", wenn sie die Straße ohnehin aufreißen muss, um die Brücke instand zu setzen, findet Smolka.
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