Smartphones im Straßenverkehr: Braucht München Boden-Ampeln?
Abgelenkt durch das Smartphone: Für Fußgänger im Straßenverkehr kann das tödlich enden. Augsburg testet bereits spezielle Bodenampeln an Trambahngleisen. Ein CSU-Stadtrat fordert das jetzt auch für München.
München - Jeder sechste Fußgänger ist im Straßenverkehr von seinem Smartphone abgelenkt - mit häufig tödlichen Folgen. Erst im März erschütterte ein tragischer Verkehrsunfall München. Eine 15-Jährige stirbt in Laim bei einem Tram-Unfall. Mit Kopfhörern auf, vertieft in die Musik, hörte Julia nicht, wie sich die Bahn nähert. Die Schülerin wird erfasst und getötet. Auf ähnliche Weise wurde ein 17-Jähriger in Oberföhring schwer verletzt.
Einige Städte testen die Boden-Ampeln
Der CSU-Rathaus-Vize Michael Kuffer fordert nun für München Boden-Ampeln an ausgewählten Stellen. "Bodenampeln können Intensiv-Handynutzern das Leben retten", so der Stadtrat zur "Bild"-Zeitung. In den Boden eingebaute LED-Lichtleisten sollen, so die Idee, an den neuralgischen Orten rot leuchten, wenn sich eine Straßenbahnen nähert und so die in ihr Smartphone vertieften Fußgänger besser vor der Gefahr warnen.
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In Augsburg gibt es bereits an zwei Stellen, an denen besonders viele Schüler und Studenten unterwegs sind, solche Bodenampeln. Auch in Köln gibt es schon Testweise ein solches Pilotprojekt. Michael Kuffer hat nun auch für München schon einige gefährliche Stellen im Visier: "Etwa entlang der Trasse der Trambahnlinie 19 durch die Innenstadt, am Wiener Platz oder an der Landsberger Straße", zitiert die "Bild" den Stadtrat.
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