Sklavenarbeiter kriegen Lohn zurück

Das Warten hat ein Ende: Nach monatelangem Prozess vor Gericht, gibt es positive Nachrichten für die türkischen Bauarbeiter. Manche von ihnen bekommen 3000 Euro, ihr rechtmäßiges Gehalt.
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Nihal Ulusan vertrat die türkischen Arbeiter vor Gericht
Petra Schramek Nihal Ulusan vertrat die türkischen Arbeiter vor Gericht

MÜNCHEN - Das Warten hat ein Ende: Nach monatelangem Prozess vor Gericht, gibt es positive Nachrichten für die türkischen Bauarbeiter. Manche von ihnen bekommen 3000 Euro, ihr rechtmäßiges Gehalt.

Späte Genugtuung für türkische Bauarbeiter: Sie schufteten für drei Euro die Stunde auf Münchner Baustellen – unter anderem auf denen des ADAC und der Skyline Towers (AZ berichtete). Dagegen klagten sie vor dem Münchner Arbeitsgericht. Einige bekamen jetzt im Nachhinein ihren Lohn. Die anderen aber gingen leer aus.

Zwei türkische Werkvertragsarbeiter bekamen etwa 3000 Euro, weitere erstritten Zahlungen von bis zu 2000 Euro. Das Subunternehmen, die türkische ARA-Insaat, hatte ihnen dieses Geld vorenthalten. Eigentlich bekommen auch ausländische Bauarbeiter in Deutschland den gesetzlichen Bruttostundenlohn von 12,85 Euro – diese Mitarbeiter aber bekamen nur 4,50 oder gar drei Euro. Nach einer Razzia des Zolls klagten sie im Mai 2009.

Die Männer hatten bei der ARA-Insaat in der Türkei angeheuert – dabei unterschrieben sie laut ihrer Anwältin Nihal Ulusan mehrere Dokumente, ohne zu wissen, was darauf stand. Danach entpuppten sie sich als Quittungen, sie hätten den korrekten Lohn erhalten. Andere hatten schon im Voraus ihre Kündigung signiert. Laut der Anwältin versuchte die ARA-Insaat auch mehrmals, Bauarbeiter einzuschüchtern. T. Gautier

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