Ski-Abfahrt ohne Helm: Münchner stirbt in Tirol
MÜNCHEN/INNSBRUCK - Auf der Piste im Hochzillertal kollidiert der IT-Spezialist Jens P. mit einem anderen Wintersportler. Im Krankenhaus kämpfen die Ärzte vergeblich um sein Leben
Freunde und Kollegen von Jens P. sind geschockt. Der 36-jährige IT-Spezialist aus München ist bei einem tragischen Skiunfall im Hochzillertal ums Leben gekommen. Er war mit einem anderen Skifahrer (56) in voller Fahrt zusammengestoßen.
Jens P. war mit vier Freunden zu einer Skitour ins Hochzillertal nach Tirol gefahren. Sie hatten sich die Piste 8, eine rot gekennzeichnete, mittelschwere Route ausgesucht.
Jens P. war ein guter Skifahrer. Doch er trug am Samstagvormittag keinen Helm – und das wurde dem Münchner kurz nach 10 Uhr in 2026 Metern Höhe zum Verhängnis.
Vor den Augen seiner Freunde wurde der IT-Spezialist von einem Skifahrer (56) über den Haufen gefahren. Er habe den anderen Mann im letzten Moment hinter sich auftauchen sehen und versucht nach links auszuweichen, berichtete die Freundin von Jens P. Doch es war zu spät. Der Münchner und Klaus E., ein 56-jähriger Urlauber aus Hödingen in Sachsen-Anhalt, stießen zusammen.
Seine Freunde kümmerten sich sofort um Jens P. Die Pistenrettung und auch ein Notarzt waren innerhalb weniger Minuten vor Ort. Jens P. hatte schwere Kopfverletzungen erlitten, das Herz des 36-Jährigen hörte wohl schon auf der Piste auf zu schlagen. Eine Stunde lang reanimierten die Ärzte ihn. Dann flogen sie ihn per Helikopter ins Klinikum nach Innsbruck. Dort wurde später sein Tod festgestellt.
Psychologen des Kriseninterventionsteams kümmerten sich um die vier Freunde des Münchners. Das Landesgericht Innsbruck ordnete eine Obduktion an, die die genaue Todesursache klären soll.
Der 56-Jährige aus Sachsen-Anhalt überstand den Unfall unverletzt. Die Polizei ermittelt und versucht, den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.
Ralph Hub
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