Silbergibbons: Hochseil-Stars von Hellabrunn
München - Das Kleine kuschelt sich fest an seine Mama, schaut sich vorsichtig um, einmal direkt in die Kamera von AZ-Fotografin Petra Schramek. Für einen ersten öffentlichen Auftritt gar nicht schlecht. Silbergibbon-Mama Pangrango hat in Hellabrunn ihren Nachwuchs präsentiert. Das Baby kam am 19. August nach einer Tragezeit von sieben Monaten zur Welt.
Silbergibbon-Papa Peter (24 Jahre), Sohn Flip (7) sowie seine beiden Töchter Isabell (4) und Kim (2) freuen sich sichtlich über das Nesthäkchen. Doch ob sie es mit einem Brüderchen oder Schwesterchen zu tun haben, wissen weder sie noch die Tierpfleger: Das Geschlecht ließ sich bisher noch nicht feststellen.
„Die Münchner Silbergibbons sind etwas ganz Besonderes, in ganz Deutschland findet man diese stark bedrohte Primatenart nur im Tierpark Hellabrunn. Das macht uns sehr stolz“, sagt Zoodirektor Andreas Knieriem.
Silbergibbons leben in freier Wildbahn nur auf der indonesischen Insel Java. Ihre Zahl wird auf unter 2000 geschätzt. Die Arme der Tiere können zweieinhalb Mal so lang werden wie ihr Rumpf. Mit der so genannten Schwinghangel-Technik überwinden sie Entfernungen im Geäst von bis zu zehn Metern. Charakteristisch für diese Art ist auch ihr sehr lauter Gesang. Hat sich ein Silbergibbon-Paar einmal gefunden, bleibt es ein Leben lang zusammen. Beide Elternteile kümmern sich gleichberechtigt um den Nachwuchs.
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