Sex-Täter verfolgt Schülerin ins Haus
MÜNCHEN - Untergiesing: Der Mann folgt dem Mädchen auf dem Nachhauseweg von der U-Bahn bis zum Haus: Im Treppenhaus umklammerte er sie und hält ihr den Mund zu – die Fahndung läuft.
Schon wieder ist eine Münchnerin von einem Sex-Täter überfallen worden: In einem Treppenhaus in Untergiesing umklammert ein Mann nachmittags ein minderjähriges Mädchen und hält ihm den Mund zu. Das Mädchen wehrt sich aus Leibeskräften und beißt dem Mann in die Hand. Erst als eine Nachbarin Geräusche aus dem Treppenhaus hört und ihre Tür öffnet, flüchtet der Mann. Er ist noch nicht gefasst.
Die Schülerin war am Donnerstag mit der U-Bahn nach Hause gefahren. Gegen 16 Uhr steigt sie am Kolumbusplatz aus. Bereits beim Verlassen des Bahnhofs merkt sie, dass hinter ihr ein Mann in einem auffälligen cremefarbenen Mantel geht. Er folgt dem Mädchen durch die Plattnerstraße in die Freibadstraße, wo die Schülerin wohnt.
Der Mann betritt wie die Schülerin das Haus. Als sie im Flur bei den Briefkästen stehen bleibt, geht der Mann an ihr vorbei. Er blieb auf der Treppe zwischen dem ersten und dem zweiten Stockwerk stehen. Dort wartet er.
Die Schülerin muss an dem Mann vorbei gehen, um zu ihrer Wohnung zu kommen. Als sie gerade an ihm vorbei ist, packt er sie von hinten, umklammert sie und presst ihr die Hand auf den Mund. Das Mädchen reagiert so, wie es die Polizei in solchen Fällen empfiehlt: Es wehrt sich, so gut es kann. Die Schülerin beißt dem Sex-Täter sogar in die Hand. Doch erst als einer Nachbarin die Geräusche aus dem Treppenhaus merkwürdig vorkommen, und sie die Tür öffnet um nachzuschauen, flüchtet der Täter.
Der Mann hatte genug Zeit, um abzuhauen. Erst etwa zwei Stunden später gingen die Nachbarin, das Mädchen und die Mutter des Teenagers zur Polizeiwache. Besser wäre es gewesen, sie hätten die Polizei sofort telefonisch verständigt.
Die Schülerin beschrieb den Täter als 30 bis 40 Jahre alten Mann mit gebräunter Haut und „Stoppelbart“ auf der Oberlippe. Er trug einen cremefarbenen Mantel sowie eine dunkle Hose.
Es ist bereits der vierte Fall in den vergangenen sechs Wochen, bei denen junge Frauen auf dem Weg vom U-Bahnhof nach Hause von Sex-Tätern überfallen wurden. Am 21. Novemer vergewaltigte ein Mann mit Ponyfrisur in der Fußgängerunterführung an der Ludwigsbrücke (Isarvorstadt) eine 18-Jährige. Am 13. Dezember entkam eine 19-Jährige in der Hofangerstraße in Ramersdorf nur knapp einem Vergewaltiger. Auch sie biss dem Täter in die Hand. Er hatte die Frau hinterrücks angefallen und versucht, ihr die Kleider vom Leib zu reissen.
Zwei Stunden zuvor wurde eine 15-Jährige im Westend überfallen und beinahe vergewaltigt. Beide Male trug der Täter eine schwarze Jacke und schwarze Mütze.
N. Job
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