Sex-Täter lauert im Bus

ALTPERLACH Menschenleere Tiefgaragen, einsame Tunnel und dunkle Parks – für die meisten Frauen sind das angstbesetzte Orte. Für eine junge Erzieherin aus München wurde der Albtraum, an solch menschenleerem Ort überfallen zu werden, Realität.
Die 20-Jährige war am Donnerstagabend gegen 23 Uhr am Ostbahnhof in einen Bus der Linie 55 gestiegen. Mit ihr stiegen auch zwei Männer ein, die sich offenbar kannten. Jedenfalls setzten sie sich nebeneinander hinter die Frau.
Der Bus fuhr in Richtung Neuperlach. Zwischen den Haltestellen Karl-Preis-Platz und Weddigenstraße stieg einer der beiden Männer aus. Der andere, ein etwa 30-jähriger, knapp 1,90 Meter großer Mann, blieb im Bus sitzen.
An der Weddigenstraße in Altperlach musste die Münchnerin den Bus verlassen. Sie wollte zu Fuß nach Hause gehen. Der kürzeste Weg führte für sie durch einen Park.
Der Mann, der hinter ihr gesessen hatte, stieg ebenfalls aus, ging hinter ihr in die selbe Richtung.
Wenn die Frau schneller ging, beschleunigte auch er den Schritt. Im Park bekam die Frau richtig Angst und fing an zu rennen. Doch der Mann holte sie ein, packte sie von hinten und hielt ihr den Mund zu. In seiner anderen Hand glaubte die Frau, ein Messer aufblitzen zu sehen.
Trotz großer Angst wehrte sich die Frau aus Leibeskräften. Sie biss dem Fremden in den Finger, versetzte ihm einen kräftigen Schlag und befreite sich aus der Umklammerung. Dann rannte sie davon. Von zu Hause aus alarmierte sie die Polizei. Der mutmaßliche Sex-Täter konnte noch nicht gefasst werden.