Sex macht mutig!

Steigen Sie häufig von Angstschweiß gebadet in einen Flieger? Gehen Sie nervös in eine Besprechung mit dem Chef? Oder stehen Sie vor der Praxistür beim Zahnarzt? Dann helfen nicht nur Entkrampfungstee und Beruhigungspillen. Das beste Medizin ist: Sex! Denn Sex macht mutig.
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Wenn Sex zur Sucht wird hat das nichts mehr mehr mit Lust zu tun.
dpa Wenn Sex zur Sucht wird hat das nichts mehr mehr mit Lust zu tun.

REGENSBURG - Steigen Sie häufig von Angstschweiß gebadet in einen Flieger? Gehen Sie nervös in eine Besprechung mit dem Chef? Oder stehen Sie vor der Praxistür beim Zahnarzt? Dann helfen nicht nur Entkrampfungstee und Beruhigungspillen. Das beste Medizin ist: Sex! Denn Sex macht mutig.

Das haben Wissenschaftler der Universität Regensburg jetzt bei umfangreichen Studien mit Labortieren herausgefunden. Noch bis zu vier Stunden nach dem Liebesakt hatten die untersuchten Versuchstiere ein deutlich vermindertes Angstgefühl. Und die Forscher wissen auch warum: Verantwortlich für den neuen Mut nach dem Sex ist der „Glücksbote“ Oxytocin. Diesen Botenstoff setzt der Körper beim Orgasmus frei.

„Die Ergebnisse aus den Tierstudien lassen sich hierbei unproblematisch auf den Menschen übertragen, da eine erhöhte Oxytocin-Freisetzung in den Blutstrom sowohl beim Mann als auch bei der Frau während des Orgasmus nachgewiesen werden konnte“, sagt Professor Inga Neumann von der Universität Regensburg.

Oxytocin ist ein kleines Eiweißmolekül, das von Nervenzellen des Gehirns produziert wird und das Verhalten von Säugetieren stark beeinflusst.

So vermuten Wissenschaftler schon lange, dass Oxytocin möglicherweise für die Paarbindung und Präferenz des Sexualpartners wichtig ist.

Sclüssel für „sozialen Gedächtnis“

Oxytocin könnte der Schlüssel zu unserem „sozialen Gedächtnis“ sein: Mithilfe dieses kleinen Eiweißes werden bestimmte Eigenschaften mit bestimmten Menschen verknüpft. „Dieser Botenstoff fördert auch die Bindung an den Sexualpartner“, sagt Neumann.

Der „Glücksbote“ Oxytocin serviert auch nach dem Sex die gefühlsmäßige Belohnung: Man fühlt sich wohl und entspannt – und hat weniger Angst. Professor Dr. Inga Neumann und ihr Doktorand Martin Waldherr vom Lehrstuhl für Tierphysiologie und Neurobiologie haben in ihrer Studie gezeigt: Wenn man im Experiment die Wirkung dieses winzigen Eiweiß-Moleküls direkt nach der Paarung verhindert, mindert der Sex die Angst in keinster Weise.

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