Serieneinbrecher zu 52 Monaten Haft verurteilt

München Tamas M. (33) hat sieben Kinder. Als der Ungar arbeitslos wurde, habe es große finanzielle Probleme gegeben, ließ er seine Anwältin vor Gericht erklären. Der Familienvater kam dann auf die Idee, seine Geldprobleme mit Einbrüchen zu lösen. 14 Einbrüche in den Jahren 2012 und 2013 in ganz München – fünf versuchte und neun vollendete – wurden ihm seitens der Staatsanwaltschaft vorgeworfen. 14 Einbrüche hat er gestanden.
Seine Opfer wohnen in der Altstadt, in Schwabing, in Gern und Obermenzing, aber auch am Hasenbergl. Dabei ging der Einbrecher zuweilen wenig elegant vor. Um sich Zutritt zu einer Wohnung am Hasenbergl zu verschaffen, nahm der 33-Jährige einfach mal einen Stein und schlug die Scheibe einer Terrassentür ein. Da war der Schaden (300 Euro) größer als die Beute (200 Euro).
Es gab auch Einbrüche, die mehr Geld in die Kasse brachten. So fand Tamas D., nachdem er die Wohnungstür aufgehebelt hatte, in einer Wohnung am Bavariaring Bargeld, Uhren und Schmuck im Wert von 20 000 Euro.
So viel habe er dann anschließend aber nie verdient. Er sei beim Verkauf der Beute gerade einmal auf 15 Prozent der gestohlenen Werte gekommen, ließ er seine Anwältin erklären. Im Falle einer besonders teuren Uhr, sei er erst hinterher aufgeklärt worden, dass er eigentlich wesentlich mehr als 1000 Euro hätte bekommen müssen.
Auf Mitleid bei den Richtern konnte er dennoch nicht hoffen. Strafmildernd wirkte sich dafür das „voll umfängliche“ Geständnis des 33-Jährigen aus. Damit blieb dem Gericht eine aufwändige Beweiserhebung erspart.
Das Urteil der 12. Strafkammer fiel so nur wenige Stunden nach dem Beginn der Verhandlung: Vier Jahre und vier Monate Haft.