Kommentar

Seilbahn in München? Bleibt realistisch!

AZ-Rathaus-Reporterin Christina Hertel über Seilbahnen.
von  Christina Hertel

Politiker mögen Seilbahnen. Wahrscheinlich, weil sie so nach Zukunft aussehen. Vielleicht auch, weil Politiker auf Bildern mit gephotoshopten Seilbahnen im Hintergrund wie Macher wirken und doch nichts Konkretes versprechen müssen. Weiß ja schließlich keiner, ob eine Seilbahn eines fernen Tages wirklich etwas taugt.

Dabei ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie wenig überraschend: Seilbahnen lohnen sich nur, wenn sie ein Hindernis überwinden müssen. Warum diese Erkenntnis vier Jahre dauerte und mehr als eine halbe Million Euro kosten musste, ist fragwürdig. Schließlich fahren sonst überall auf der Welt Seilbahnen meistens Berge hoch.

Trotz aller Zweifel: Die Stadt hält am Traum fest

Aber München hält an dem Seilbahntraum fest. Weitere Studien sollen folgen, deren Erstellung wohl viel weiteres Geld und viele weitere Jahre braucht und die viele Menschen weiterhin höchst beschäftigt wirken lässt. Mal im Ernst: In der Zeit hätte die Stadt ein ganzes Netz an Busspuren auf die Straße pinseln können.

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