Sechs Jahre und sechs Monate Haft für Kokaindealer

Drogenhandel im Haarstudio: 43-Jähriger muss ins Gefängnis, seine Komplizin nicht.
von  John Schneider
Drogendealer: Petra K. und Hans F. vor Gericht.
Drogendealer: Petra K. und Hans F. vor Gericht. © jot

MünchenKokain, Heroin und Marihuana – damit handelte der arbeitslose Trockenbaumonteur Hans F. (43, Namen geändert). Und war sich zudem selber ein guter Kunde. Besonders fatal: Der funktionsfähige Revolver im Kellerabteil machte aus dem Drogenhandel einen Handel mit Waffen.

Dementsprechend hoch fiel die Strafe für den geständigen Rauschgift-Dealer aus: Sechs Jahre und sechs Monate muss er ins Gefängnis. Die Strafkammer unter dem Vorsitz von Gilbert Wolf ordnete für den Junkie außerdem die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an.

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Seine Komplizin und Ex-Freundin Petra K. (47), die Kokain und Marihuana zum Teil an ihrem Arbeitsplatz, einem Münchner Haarstudio, verkauft hatte (AZ berichtete), kam dagegen mit einer Bewährungsstrafe davon. Ihr Geständnis und ihre bislang blütenweiße Weste kamen der Stylistin dabei zugute.

Strafverschärfend wirkte sich für ihren Ex auch dessen langes Vorstrafenregister aus. Unter anderem wurde Hans F. als Jugendlicher zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er im Drogenrausch ein Mädchen getötet hatte.
Ob er das Urteil annehmen will, wurde Hans F. nach der Urteilsverkündung am Mittwoch gefragt. „Weniger wird’s nicht werden“, erklärte dieser lapidar. Und da hat er wohl Recht.

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