Sechs Fälle an einem Tag: Ingenieur verliert 34.000 Euro
MÜNCHEN - Unter 10000 Euro fangen die Trickbetrüger gar nicht erst an. Die Täter, die derzeit München unsicher machen, haben es auf große Summen abgesehen. Am Donnerstag hatten sie wieder Erfolg. Einem Ingenieur luchsten sie auf hinterhältige Weise 34000 Euro ab.
Der 68-Jährige bekam gegen 14.30 Uhr einen Anruf von einem Mann. Durch geschickte Fragen des Anrufers bekam der Ingenieur den Eindruck, dass am Ende der Leitung der Sohn eines guten Freundes sei. Als der ihn schließlich bat, ihm Geld für einen Wohnungskauf zu leihen, wollte der Ingenieur helfen.
Er fuhr zu einer Bank in Neubiberg, hob 19000 Euro ab. Der Anrufer bat ihn, in die Kaiserstraße zu fahren, dort würde die Sekretärin eines Notars das Geld in Empfang nehmen. Der Ingenieur machte es so, übergab das Geld auf der Straße einer wildfremden Frau.
Auf dem Weg nach Hause rief der vermeintliche Sohn des Freundes wieder an. Er bräuchte noch mehr. Ob er ihm auch insgesamt 34000 Euro leihen könnte? Wieder fuhr der hilfsbereite Mann zur Bank, hob noch einmal 15000 Euro ab und fuhr wieder in die Kaiserstraße.
Als der 68-Jährige durchschaute, dass er sein Geld Betrügern gegeben hatte, waren die längst unauffindbar. Am selben Tag, als der 68-Jährige betrogen wurde, versuchten es die Täter noch bei fünf weiteren Rentnern (73 bis 90) in Sendling, Nymphenburg, Berg am Laim, Waldtrudering und Laim. Eine Frau (84) wurde im Pflegeheim belästigt. Mitbewohnerinnen warnten sie aber und riefen die Polizei. Die anderen Rentner schöpften von allein gerade noch rechtzeitig Verdacht – und gaben den Fremden nichts.
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