Schwerer Sturz eines Rennradlers an der Kugler Alm bei München

Ein 41-Jähriger aus München ist am Donnerstag im Bereich des beliebten Biergartens in Oberhaching zwischen den drei am Boden angebrachten Bremsschwellen gestürzt. Der Mann kam mit Verdacht auf Schlüsselbeinfraktur ins Krankenhaus. 
Ralph Hub
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Im Bereich des Biergartens Kugleralm sind am Boden drei Bremsschwellen angebracht worden, die Raser zu weniger Tempo zwingen sollen.
Im Bereich des Biergartens Kugleralm sind am Boden drei Bremsschwellen angebracht worden, die Raser zu weniger Tempo zwingen sollen. © Ben Sagmeister

Eigentlich sollen die drei schwarz-gelben Bodenschwellen aus Kunststoff Raser ausbremsen und so Unfälle auf der beliebten Radlerstrecke im Landkreis München vermeiden. Am Donnerstagmittag kam ein 41-Jähriger aus München aber gerade wegen dieser Bremsschwellen zu Sturz. Der Mann kam mit Verdacht auf eine Schlüsselbeinfraktur ins Krankenhaus.

Der Radler fuhr, wie die Polizei mitteilte, mit seinem Rennrad vom Typ Canyon Ultimate in Richtung Perlacher Forst. Die erste Bremsschwelle an der Kugler Alm  packte er problemlos, an der zweiten stellte sich der Lenker am Rennrad quer. Der 41-Jährige wurde ausgehebelt und stürzte, "ohne Fremdverschulden", wie eine Polizeisprecherin mitteilte.

Fehlverhalten des Fahrers konnte bislang nicht festgestellt werden

An der Stelle gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h. Ob der Radler sich daran gehalten hat, ist nicht gesichert. "Ein Fehlverhalten des 41-Jährigen konnte bislang nicht festgestellt werden", heißt es im Polizeibericht. An der Kugler Alm gibt es seit längerer Zeit Ärger wegen rücksichtslos rasender Radler. Anwohner ärgern sich über ganze Gruppen von Radfahrern, die in hohem Tempo auf der Strecke unterwegs sind.

Ärger mit Rennradfahrern in Oberhaching 

Es kam in der letzten Zeit auch schon zu Unfällen. Am 6. August kam es laut Polizei zuletzt zu einem Unfall auf der Strecke, allerdings noch ein gutes Stück vom Biergarten entfernt: Eine Radlerin prallte mit einem entgegenkommenden Fahrradfahrer im Perlacher Forst zusammen und wurde dabei schwer an Hüfte und Arm verletzt. Der Bürgermeister von Oberhaching, Stefan Schelle (CSU) hat den Radl-Rambos den Kampf angesagt. Er würde am liebsten sogar Blitzer aufstellen, wenn das rechtlich und technisch möglich wäre.

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  • Wickie712 am 17.08.2025 22:27 Uhr / Bewertung:

    Ich bin heute morgen da längst geradelt, mit 15 km/h ging es.
    Der nächste Streit kommt doch eh. Wie ich heute wieder gesehen habe, oben am Bahnof Deisenhofen ist ein Gehweg, inkl. Brücke.
    VZ 239 mit Zusatzzeichen 1022-10: Bedeutet Schrittgeschwindigkeit für Radfahrer. Und wie schnell rasen manche da rüber, ohne Rücksicht auf andere.
    Nebeneinander fahren, wenn keiner behindert wird.
    Heute morgen dachte ich nur: Ich kann die Anwohner verstehen.
    Und das als Radfahrer.

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  • Asfura am 16.08.2025 12:22 Uhr / Bewertung:

    Finde solche Schwellen unsäglich. Ich bin selbst mal – langsam fahrend – gestürzt und habe mich arg verletzt. Es wird immer über Radler geschimpft. Solche Stellen sollte man durch bessere Wegführung entschärfen. Wo sollen Radler sonst fahren? Geeignete Wege gibt es kaum. Dann entstehen Engstellen: Fußgänger laufen unachtsam, Autofahrer parken rücksichtslos – und schuld sind immer die Radler. Hier besteht klarer Handlungsbedarf, aber sicher nicht durch Schwellen auf der Fahrbahn! Diese Radhauptverbindung muss sicherer werden, ohne Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Eine Lösung wäre, den Waldweg hinten auszubauen oder den Parkplatz zu verlegen - eine klare Trennung von Rad- und Fußverkehr. Der ADFC hat längst entsprechende Vorschläge eingebracht. Es handelt sich um ein strukturelles Problem, das gelöst werden muss – nicht darum, neue Hindernisse zu schaffen und gegen Radler zu hetzen. Der ADFC hat recht: Radverkehr braucht sichere, komfortable Infrastruktur – keine zusätzlichen Barrieren.

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  • Haan am 16.08.2025 11:57 Uhr / Bewertung:

    Gut, dass ich nur ein paar MTB habe und damit auf unbefestigten Wald-Strassen unterwegs bin. Die hechelnden Rennradler sind echt eine Plage.

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