Schwangere von Auto erfasst - Fahrer vor Gericht

MÜNCHEN - Die Frau wurde weit über die Straße geschleudert: Bei einem Unfall verlor Christine K. ihr Kind. Sie ging mit Kopfhörern bei Rot über die Kreuzung. Der Fahrer des Unglückswagens steht jetzt vor Gericht.
Ein Moment der Unachtsamkeit hat das Leben ihres ungeborenen Kindes gekostet. Die hochschwangere Christine K. (20) war nach Zeugenaussagen am 15. Januar 2009 mit Kopfhörern bei Rot über die Kreuzung Chiemgau-/Balanstraße gegangen, ohne sich umzuschauen.
Ein 28-jähriger BMW-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. „Es gab einen großen Knall. Die Frau wurde weit geschleudert. Es war schrecklich“, erinnert sich eine Zeugin. Der Fahrer muss sich seit Donnerstag vor dem Amtsgericht wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten, weil er vor der Unfallfahrt einen Joint geraucht hatte.
Christine K. wurde nach dem Unfall ins Krankenhaus gebracht. Drei Monate musste die schwer verletzte Frau behandelt werden. Das ungeboren Kind konnten die Ärzte nicht retten. Die 20-Jährige ist nach den erlittenen inneren und Wirbelverletzungen halbseitig gelähmt und zu 60 Prozent schwer behindert. jot