Schwangere: Kokainplomben im Körper

Eine Schwangere schob sich mehrere Plomben mit Kokain in den Enddarm, um das Rauschgift zu schmuggeln. Damals wurde das Kokain bei der 19-Jährigen jedoch entdeckt. Seit Montag muss sie sich vor der Jugendkammer des Münchner Landgerichts verantworten.
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MÜNCHEN - Eine Schwangere schob sich mehrere Plomben mit Kokain in den Enddarm, um das Rauschgift zu schmuggeln. Damals wurde das Kokain bei der 19-Jährigen jedoch entdeckt. Seit Montag muss sie sich vor der Jugendkammer des Münchner Landgerichts verantworten.

Es war ein lebensgefährliches Risiko, nicht nur für sie, sondern auch für ihr ungeborenes Kind: Die damals 19-jährige und in der 10. Woche schwangere Evelyn P. hatte sich mehrere Plomben mit Kokain in den Enddarm geschoben, um das Rauschgift unentdeckt von Amsterdam nach Italien zu schmuggeln. Sie wurde am Münchner Hauptbahnhof entdeckt, das Kokain bei ihr gefunden.

Seit Montag muss sich die in Padua lebende Frau vor der Jugendkammer des Münchner Landgerichts verantworten: wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln und Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben damit. Ihr angeblicher Komplize steht wegen unerlaubten Handels vor Gericht. Er bestreitet die Tat.

Die 19-Jährige war am 23.Mai 2009 am Hauptbahnhof festgenommen worden. Die Beamten fanden im BH und einer Tüte zwölf Plomben mit Kokain. Zwei weitere wurden bei Röntgenaufnahmen in ihrem Darm entdeckt.

„Eine Polizistin hat mir erklärt, dass das gefährlich ist“, berichtet die geständige Evelyn P. (20) im Gerichtssaal. Im Krankenhaus schied sie die letzten beiden Plomben aus. Dem Kind in ihrem Bauch passierte nichts. Der Bub wurde im Januar im Frauengefängnis Aichach geboren.

Dass ihr Komplize die Tat bestreitet, kann sie nicht fassen. „Er kann mir doch nicht ins Gesicht sagen, dass er das nicht gemacht hat.“

Der Prozess wird fortgesetzt.

John Schneider

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