Schumis Ex-Manager Willi Weber sagt als Zeuge aus
München Nicht das verlorene Geld, die verlorene Zeit ärgert Schumis Ex-Manager Willi Weber. Der 72-Jährige hatte von dem Erfinder Peter S. (52, Name geändert) das Patent für einen aufblasbaren Regenschirm erworben. „Wir wollten das Produkt zur Serienreife entwickeln“, erinnert sich Weber. „Doch dann wurde die Straße holprig“, erklärt der Sportmanager in schönster Formel-1-Manier.
Der Erfinder wurde am Freitag wegen Betruges zu zwei Jahren mit Bewährung verurteilt. Das Regenschirm-Projekt funktionierte vorne und hinten nicht. Zurück blieben geprellte Investoren und ein Schaden der laut Anklage in die Hunderttausende geht.
Peter S. sei von seinem Projekt „sehr überzeugt“, hatte sein Anwalt Thomas Pfister zum Prozessauftakt erklärt. Um es zu verwirklichen, habe er seine Schuldner immer wieder „vertröstet und auch Fehlinformationen weitergegeben“.
Auch für Willi Weber war der Regenschirm am Ende ein Verlustgeschäft. Er schildert vor Gericht, dass der Erfinder wenige Monate nach dem Deal auf ihn zugekommen sei, um das Patent zurückzukaufen. Peter S. zahlte dann aber nur einen Bruchteil des Kaufpreises.
Weber selbst entging am Freitag nur knapp einem Ordnungsgeld. Der Grund: Er war bereits für Montag geladen gewesen, erschien aber nicht. Richter Peter Noll ließ Milde walten. Zum einen war die Ladung wohl an eine veraltete Adresse gegangen, zum anderen erschien Weber am Montag „ehrlich überrascht“, als Noll ihn telefonisch wegen des geplatzten Termins zur Rede stellte.
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