Schulbus walzt Haltestelle nieder
Auf der Rückfahrt seiner Schulbustour mäht ein Reisebus auf der Agnes-Bernauer-Straße ein Tram-Wartehaus nieder - zwei Personen werden schwer, zwei leicht verletzt.
München - Am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr war ein 72-jähriger Busfahrer mit seinem leeren Bus in Richtung stadteinwärts von der Fahrbahn der Agnes-Bernauer-Straße abgekommen. Laut Augenzeugenberichten geriet er nach links und fuhr mit den linken Rädern auf die Haltestelleninsel der Trambahnhaltestelle "Westbad". Mit der linken Front prallte er mit großer Wucht gegen das dort befindliche Wartehaus, in dem drei Fahrgäste warteten, und kam auf der Sitzbank zum Stehen. Dabei wurde das fünf Meter lange Dach des Häuschens heruntergeschoben und kam erst hinter den Stützen auf mehreren Zeitungskästen zum Liegen. Das Wartehäuschen wurde völlig zerstört.
Eine 49-jährige und eine 32-jährige Münchnerin wurden durch die umherfliegenden Glassplitter leicht verletzt. Eine 55-Jährige und der Busfahrer selbst wurden schwer verletzt und zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhäuser gebracht. Ersten Ermittlungen zu Folge scheidet ein technischer Defekt des Busses aus; ein Fahrfehler gilt deshalb bislang als unfallursächlich, da eine plötzliche Erkrankung ebenfalls ausgeschlossen werden konnte.
Bei der Bergung des Wartehäuschens gerieten durch Schneidearbeiten Trümmerteile in Brand, die mit mehreren Kübeln Wasser gelöscht wurden. Die betroffene Tram-Linie war für mehrere Stunden gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wurde mit vier Bussen eingerichtet. Die Agnes-Bernauer-Straße musste für zweieinhalb Stunden stadteinwärts gesperrt werden, der Verkehr wurde abgeleitet. Es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen.
Der Sachschaden am Bus und am Wartehäuschen wird auf jeweils circa 25.000 Euro geschätzt.
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