Schock-Anruf: Rentner fies abgezockt

Auf einen Schockanrufer aus Litauen ist ein 85-Jähriger Rentner hereingefallen. Der Mann hatte dem Münchner eine Horror-Geschichte vom vermeintlichen Unfall des Sohnes erzählt und Geld abgezockt
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Ein Rentner aus München wurde an der Haustüre abgezockt.
dpa Ein Rentner aus München wurde an der Haustüre abgezockt.

Auf einen Schockanrufer aus Litauen ist ein 85-Jähriger Rentner hereingefallen. Der Mann hatte dem Münchner eine Horror-Geschichte vom vermeintlichen Unfall des Sohnes erzählt und Geld abgezockt

München - Am Donnerstag, 12.09.2013 wurde ein 85-jähriger in den Nachmittagsstunden von einem unbekannten Mann angerufen, der sich als Rechtsanwalt Anatoli Gutmann ausgab. Dieser schilderte in russischer Sprache, dass der Sohn einen Unfall verursacht habe, wobei ein 11-jähriges, britisches, Mädchen schwer verletzt wurde (Wirbelsäulenverletzungen o.a.).

Der Sohn würde neben dem Rechtsanwalt im Krankenhaus sitzen, könne aber wegen einer Verletzung am Mund nicht sprechen. Das Telefonat könne er aber mithören. Die Kosten der Operation für das Mädchen würden sich auf 52.000 Euro belaufen.

Mehr Geschichten aus München gibt's hier

Allerdings würden als Anzahlung zunächst 4.900 Euro genügen und die Eltern des Mädchens würden von einer Strafanzeige absehen. Die Schwiegertochter habe bereits weitere 1.700 Euro angezahlt.

Nachdem der Rechtsanwalt die persönlichen Daten des Sohneswissen wollte, begann er sogleich, eine Quittung zu diktieren. Anschließend beendete der Rechtsanwalt das Telefonat mit dem Hinweis, dass in etwa einer Stunde ein gewisser Artur Logan, der Bruder des Mädchens, bei dem Rentner erscheinen und das Geld entgegennehmen wird.

Tatsächlich wurde etwa eine Stunde später ein Mann an der Wohnung des 85-jährigen vorstellig und übernahm das vorbereitete Bargeld. Die aufgesetzte Quittung wurde von dem Geldabholer unterschrieben.

Danach verließ der Unbekannte die Wohnung raschen Schrittes und entfernte sich in unbekannte Richtung. Bei dem übergebenen Geld handelt es sich um das angesparte Urlaubsgeld des Sohnes des Rentners.

Der 85-jährige telefonierte nun mit seiner Schwiegertochter, um sich über den Zustand seines Sohnes zu informieren. Dabei wurde der Betrug bekannt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um dieselben Täter, welche diese Woche bereits in München und Ingolstadt auftraten.

Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

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