Schneller zum Wohngeld: Stadt setzt auf Künstliche Intelligenz

Auf Wohngeld warten viele Münchner monatelang, teils bis zu zwei Jahre – trotz dringend benötigter Unterstützung. Jetzt soll Künstliche Intelligenz die Bearbeitung deutlich beschleunigen und Verwaltung wie Antragsteller entlasten.
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Auf Zuschüsse zur Miete müssen viele bis zu zwei Jahre warten. Künstliche Intelligenz soll es ändern. (Symbolbild)
Auf Zuschüsse zur Miete müssen viele bis zu zwei Jahre warten. Künstliche Intelligenz soll es ändern. (Symbolbild) © Bernd Weißbrod/dpa

Wohngeld soll Menschen mit wenig Geld helfen, die teuren Mieten zu bezahlen. Doch bis das Münchner Rathaus einen Wohngeld-Antrag fertig bearbeitet hat, können schon mal bis zu zwei Jahre vergehen.

Künstliche Intelligenz soll Wohngeld-Anträge schneller machen

Bald soll es zügiger gehen. Das Rathaus will nämlich Künstliche Intelligenz nutzen, um Anträge schneller zu bearbeiten. Im Ausschuss am Mittwochnachmittag hat der Stadtrat zugestimmt, dass das IT-Referat KI unter anderem für die Bearbeitung der Wohngeld-Anträge nutzen darf.

Überlastung im Amt: Tausende neue Wohngeld-Anträge in München

Im März hatten die Grünen dazu einen Antrag gestellt, über den die AZ damals exklusiv berichtet hatte. Nutzen will die Stadt nun ein KI-basiertes System, das Unterlagen automatisiert scannen und fehlende Informationen erkennen kann. Auf diese Weise sollen die Sachbearbeiter entlastet werden. Um die 50 Vollzeit-Mitarbeiter kümmern sich derzeit um die Bearbeitung der Anträge. Zuletzt waren mehrere Stellen in diesem Bereich unbesetzt.

Eine Reform des Wohngeldes, die noch die Ampel-Regierung auf den Weg gebracht hatte, sorgte dafür, dass nun mehr Menschen für Wohngeld berechtigt sind. Fast 26.000 Anträge sind zwischen September 2022 und Ende 2023 eingegangen – 44 Prozent mehr als im Vorjahr. 2024 folgten über 19.100 Anträge. Das heißt: Auf das Rathaus ist viel Arbeit zugerollt. KI soll da nun helfen.

Mehr als Wohngeld: Stadt München setzt breit auf KI-Technologie

"Gerade im Bereich Wohngeld sehen wir, dass der Prozess auf Papier unnötig zu viele Ressourcen bindet", sagt Grünen-Stadträtin Judith Greif. Antragsteller und Bearbeitende würden zermürbt. "Hier können KI-gestützte Systeme einen positiven Unterschied machen."

Judith Greif spricht für die Grünen im IT-Ausschuss.
Judith Greif spricht für die Grünen im IT-Ausschuss. © Grüne

Und nicht nur beim Wohngeld setzt das Rathaus auf KI. Zum Beispiel soll sie auch helfen, Dienstleistungen und Dokumente auf den Webseiten der Stadt besser zu finden. Auf dem städtischen Tourismusportal beantwortet künftig ein Chatbot Fragen von Reisenden. 

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  • HanneloreH vor 4 Stunden / Bewertung:

    Dann kann’s ja nur besser werden. Sollte man in den anderen Referaten auch einsetzen!!
    Allein wenn es um Abstimmung unter den Referaten geht.

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