Schlauchbootfahrt auf der Isar endet dramatisch: 33-Jährige gerade noch gerettet

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Am vergangenen Sonntag hat eine Gruppe aus zwei Männern und zwei Frauen kurz nach Mittag eine Schlauchbootfahrt auf der Isar organisiert. Die zwei Ukrainer (43 und 24 Jahre alt) sowie die beiden Russinnen (32 und 33 Jahre alt) wollten sich nordwärts Richtung München treiben lassen.
Kurz vor 16 Uhr gerieten die vier Freunde dann in eine Notlage. Am Großhesseloher Wehr stieg die Gruppe nicht rechtzeitig aus dem Wasser. Trotz des Hinweisschildes "Fahrverbot" trieb das Schlauchboot weiter flussabwärts. Das Gefährt konnten sie nicht mehr manövrieren. Es trieb Richtung Wehr. Als ihnen das klar wurde, sprangen alle vier ins Wasser, um an Land zu schwimmen.
Die 33-Jährige hätte es wohl nicht ans Ufer geschafft
Die Strömung an der Stelle war so stark, dass die 33-Jährige unter Wasser gedrückt wurde. Ihre 32-jährige
Bekannte bemerkte das und rettete ihr womöglich das Leben. Sie zog sie an Land. Auch die beiden Männer hatten es ans Ufer geschafft. Das Boot trieb weiter, unbemannt Richtung Wehr. Passanten an der Isar hatten inzwischen den Vorfall bemerkt und den Notruf gewählt.
Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Luft- und Wasserrettung rückten an. Die 33-Jährige wurde behandelt, weil sie sich schwer verletzt hatte. Die Frau litt zeitweise unter Sauerstoffmangel und hatte sich im Wasser unterkühlt. Per Rettungshubschrauber wurde die Russin in eine Klinik geflogen. Alle anderen blieben unverletzt.
Die Männer waren angetrunken
Polizei und Feuerwehr konnten das Schlauchboot bergen. Bei der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten, dass die beiden Männer alkoholisiert gewesen sind, was bei Schlauchbootfahrten auf der Isar verboten ist. Ein Atemalkoholtest ergab: jeweils etwa ein Promille.