Schlag gegen russische Heroin-Bande
München - Das Landeskriminalamt hat einen russischen Drogenring gesprengt. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks wurden 39 Drogenhändler verhaftet. Die Bandenmitglieder sollen mehrere Städte in Südbayern mit Heroin versorgt haben. Insgesamt drei Jahre ermittelten die Kriminalbeamten.
Die Gruppe hatte ein Unterdrückungssystem aufgebaut. Sogar Mitglieder, die in bayerischen Gefängnissen saßen, wurden von den Bandenköpfen kontrolliert.
Bei Durchsuchungen wurden fünf Kilogramm Heroin sichergestellt. Die Ermittler leiteten seit Herbst 2008 mehr als 150 Verfahren ein – unter anderem wegen Verdachts der Körperverletzung, Rauschgifthandels und der räuberischen Erpressung, teilte das Bayerische Landeskriminalamt am Freitag mit. Neun Täter wurden zu Haftstrafen zwischen sieben und elf Jahren verurteilt.
Bei der Russenmafia handelt es sich nach Angaben der Polizei um Straftäter aus der ehemaligen Sowjetunion, die sich in Bayern etabliert haben. Sie schotteten sich nach außen ab, gäben sich eine strenge interne Hierarchie und setzten ihre kriminellen Ziele mit Gewalt durch. Ihre Beute führten sie zu einem Bandenchef nach Moskau ab. „Der russischsprachigen kriminellen Subkultur in Bayern wurde ein empfindlicher Schlag versetzt„, lautet das Fazit der Polizei.
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