Sanierung des Alten Rathauses: Spielpause bis Ostern
MÜNCHEN - Für 3,3 Millionen Euro wird das Alte Rathaus saniert – und das Spielzeugmuseum wird deshalb geschlossen. Die Teddybären und Co. werden für zehn Wochen in Sicherheit gebracht.
Die Puppenküchen bleiben kalt – bis Ostern: Das Münchner Spielzeugmuseum im Alten Rathaus ist ab Dienstag wegen Bauarbeiten geschlossen. „Wir haben einen großen Umbau bis Ostern vor uns“, sagte Inhaber Ivan Steiger gestern der AZ.
Für 3,3 Millionen Euro saniert die Stadt ab Anfang Februar das ganze Alte Rathaus, inklusive Turm, in dem das Museum untergebracht ist. Die denkmalgeschütze Fassade des Gebäudes, das 1310 erstmals urkundlich erwähnt wurde, erhält einen neuen Anstrich. Innen wird das Gebäude auf den aktuellen Stand des Brandschutzes gebracht. Zudem soll der Museums-Fahrstuhl modernisiert werden. Die Schließung des Spielzeugmuseums ist aus Zeitgründen jetzt schon notwendig.
Die historischen Teddybären, Zinnsoldaten und Puppen des Museums müssen ab dem frühen Dienstagmorgen in Holz-Boxen verpackt – und in Sicherheit gebracht werden.
Schon Anfang Februar rücken die ersten Handwerker an – dann wird es viel Dreck und Lärm geben. „Die teuersten Exponate lagern wir aus“, berichtet Ivan Steiger, der auch bundesweit als Karikaturist bekannt ist.
Den Planungen des Baureferats zufolge soll die Renovierung Mitte April abgeschlossen sein. München hat damit in den nächsten zehn Wochen kein Spielzeugmuseum.
„Für unsere sechs Mitarbeiter haben wir eine sozialverträgliche Lösung gefunden – keiner musste entlassen werden“, sagt Steiger.
Das Münchner Spielzeugmuseum ist für seine alten europäischen und amerikanischen Spielsachen bekannt. Auf vier Stockwerken findet man etwa die „kleinste Puppe der Welt“, Dampfmaschinen, Schuko-Autos oder Holzfiguren aus dem Jahr 1800.
Pro Jahr lockt das 1984 eröffnete Museum im Alten Rathausturm etwa 60000 Besucher an.
SeM
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