Sabine Nallinger setzt auf Genossenschaften
Die grüne OB-Kandidatin Sabine Nallinger sagt: Sie sollen Grundstücke auch unter Wert erhalten. Ja zu Nachverdichtungen, aber nicht „planlos“.
München - In Sachen Wohnungsnot und -bau will Grünen-Kandidatin Sabine Nallinger erreichen, dass 30 Prozent aller Münchner Wohnungen in der Hand der Stadt oder von Genossenschaften sind.
Wien macht’s vor: Dort sind sogar 70 Prozent in öffentlicher Hand. Nallingers Credo lautet: „Wenn die Stadt Einfluss auf einen Großteil der Wohnungen hat, hat sie auch Einfluss auf die Mietpreisentwicklung.“
Wie das erreicht werden soll? Die Stadt soll zum einen mehr bauen als bisher. Vor einem halben Jahr seien die Zielzahlen der städtischen Wohnungbaugesellschaften bereits verdoppelt worden, von 500 auf 1000 pro Jahr. Nallinger bezeichnet das als „erste Etappe“.
Zugleich müsse die Stadt Wohnungen kaufen, „wenn der Freistaat sie wieder auf den Markt wirft“. Zum anderen müssten Genossenschaften stärker gefödert werden. „Ich stehe dafür, dass wir die Grundstücke auch unter Wert verkaufen müssen an die Genossenschaften“, sagt Nallinger.
Ebenfalls ein wichtiger Punkt für sie: „Städtische Grundstücke müssen ausschließlich für bezahlbaren Wohnraum hergenommen werden.“ Auch vor Nachverdichtung schreckt die Grünen-Politikerin nicht zurück, allerdings „nicht planlos und nicht pauschal“.
Da müsse viel Hirnschmalz reingesteckt werden. Und auch bei diesen Nachverdichtungen müsse sozialer Wohnungsbau entstehen. In Stadtrandlage sollen laut Nallinger neue Wohnungen mit guter Verkehrsinfrastruktur entstehen, was freilich nur in Kooperation mit dem Umland gehe.
Die Grünen-Politikerin betont auch, für wie wichtig sie die energetische Sanierung hält, „weil uns sonst die Nebenkosten davonlaufen“. Und die Kosten, die dann auf den Mieter umgelegt werden? Es dürfe nicht mehr als die tatsächliche Nebenkosten-Einsparung auf die Miete aufgeschlagen werden, findet sie. Ihr Motto: „Wir brauchen den großen Wurf.“
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